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Bringdienste im Check: Das taugt das Essen per Lieferung

HelloFresh, Rewe, Edeka und Co.

Besonders Haushalte mit berufstätigen Personen greifen in den letzten Jahren vermehrt auf Essenslieferungen zurück. Der größte Vorteil: die Zeitersparnis. Doch wer denkt, dass Lieferdienste eine Erfindung des Internet-Zeitalters sind, der irrt: Bereits 1960 etablierte die US-Kette Domino’s Pizza einen Bringdienst in den Vereinigten Staaten.

Gerade in den letzten Jahren scheint das Angebot an Lieferdiensten aber immer größer geworden zu sein – natürlich dank der gestiegenen Nachfrage. Neben dem klassischen Lieferdienst mit fertigen Gerichten etablierten sich sowohl zahlreiche Online-Supermärkte als auch wöchentliche Koch- oder monatliche Essensboxen als praktische Alternative oder Ergänzung zum stressigen Gang zum Supermarkt, noch dazu meist kurz vor Ladenschluss. Doch welche Anbieter gibt es – und können überzeugen?

Vor einer Weile nahm Stiftung Warentest einige Online-Supermärkte unter die Lupe testete sie auf Pünktlichkeit, Frische und anfallenden Müll. Dabei konnte zwar kein Test-Teilnehmer die Note “sehr gut” erreichen, die Anbieter mytime.de und Amazon Fresh wurden allerdings aufgrund der penibel eingehaltenen Kühlkette positiv herausgestellt. Im Gesamtranking holte sich mytime.de auch den Sieg, vor Bringmeister by Edeka auf dem zweiten Platz und dem Rewe Lieferservice auf dem dritten Rang.

Bei den ebenfalls immer beliebter werdenden Kochboxen, in denen genau passende Zutaten für bestimmte Gerichte frei Haus geliefert werden, kristallisierte sich zum Beispiel auf der Test-Seite fooddeliveryindex.de das Angebot von HelloFresh als das empfehlenswerteste heraus. Bis auf die Kategorien Zeitfenster und Lieferpreis räumte das Berliner Unternehmen in sämtlichen anderen Kategorien die Höchstnote ab und setzte sich damit gegen die Konkurrenz wie Marley Spoon oder Kochhaus durch.

Bei den monatlichen Essensboxen setzte sich zwar Foodist knapp vor der Whole Food Box durch, dennoch konnten sie in der Gesamtbenotung beide nicht voll überzeugen. Vor allem die mangelnde Flexibilität aufgrund eingeschränkter Liefertage und eines engen Lieferfensters ließ die Anbieter im Vergleich zu den wöchentlichen Kochboxen, aber auch zu den Online-Lieferdiensten abfallen.

Ein Vergleichstest bei klassischen Lieferdiensten, die fertig gekochte Gerichte wie Pizza, Burger oder asiatisches Essen nach Hause bringen, ist derzeit in Deutschland nur schwer möglich: Das deutsche Tochterunternehmen Lieferando der niederländischen Mutterfirma takeaway.com hat hierzulande derzeit ein Alleinstellungsmerkmal.

Die ehemals konkurrierenden Angebote pizza.de, Foodora, lieferservice.de oder Lieferheld sind allesamt von Lieferando übernommen worden. International agierende Unternehmen auf demselben Gebiet haben entweder ihren Service wieder eingestellt, wie Deliveroo, oder sind bislang in Deutschland noch nicht aktiv, wie Uber Eats.

Fazit: Wer sich nicht selbst in die Supermarktschlange stellen möchte, hat zahlreiche Alternativen. Vor allem die eigenen Ess- und Kochgewohnheiten sind dabei entscheidend, für welche Variante man sich entscheidet: der komplette Einkauf vom Lieferdienst des Einzelhandels, eine vorausgewählte Box mit Zutaten für bestimmte Gerichte oder gleich ein fertiges Essen vom Lieblings-Restaurant.

(dr/spot)

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