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Drosten warnt vor Corona-Gefahr – Auch junge Familien könnten ihre Mutter verlieren

Zuletzt waren in Deutschland mehr als 5.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Aus diesem Grund warnte nun der bekannte Virologe Christian Drosten davor, sich beim Schutz vor dem Virus nur auf die Risikogruppen zu konzentrieren. Denn nach Ansicht des Mediziners könnten durch das Virus auch junge Familien ihre Mutter verlieren.

Virologe Drosten warnt davor Schutzmaßnahmen auf die Risikogruppen zu beschränken

Natürlich sei die Gefahr duch das Coronavirus für Personen, die einer Risikogruppe angehören, höher als für jüngere Leute. Trotzdem ist Virologe Christian Drosten der Ansicht, man sollte sich bei den getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus nicht zu sehr auf die älteren Menschen beschränken. Dies erklärte der renommierte Mediziner in seiner Podcast-Folge beim. Darin spricht sich Drosten deutlich dagegen aus, sich nur auf den Schutz von älteren Menschen und Risikogruppen zu beschränken, während der Rest der Bevölkerung zum normalen Leben zurückkehre. Denn nach Ansicht des Mediziners könne eine komplette Abschirmung älterer und kranker Menschen nicht komplett gelingen. Außerdem gabe es auch unter den jüngeren Menschen Risikopatienten.

Kommt das Gesundheitssystem an seine Belastungsgrenze?

Drosten ist sich zudem sicher, dass auch bei einer weiteren Ausbreitung des Virus in den jüngeren Altersgruppen Probleme entstehen könnten. Sollte es nämlich zu viele Infektionen auf einmal geben, würde das Gesundheitssytem schnell an die Grenze seiner Belastbarkeit gelangen. Zwar sei der Krankheitsverlauf bei jungen Menschen oft mild, aber trotzdem sei es nicht auszuschließen, dass das Virus auch für diese Leute in einigen Fällen fatale Konsequenzen haben könnte. Dies sei dann aber ein anderer Patiententyp mit einer komplett unterschiedlichen gesellschaftlichen Wahrnehmung: “Da würden eben junge Familien auch den Familienvater verlieren oder auch die Mutter”, erklärt Drosten besorgt. Das sei dann aus seiner Sicht aber “eine ganz andere Konsequenz und das kann man einfach so nicht durchlaufen lassen”, merkt der Virologe an. Drostens Aussagen sind vor dem Hintergrund eines offenen Briefs von drei Wissenschaftlern aus den USA und Großbritannien zu verstehen, die sich gegen bevölkerungsweite Schutzmaßnahmen ausgesprochen hatten. Außer Drosten haben jedoch bereits zahlreiche andere Experten deren Standpunkten widersprochen.

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