E-Bikes beliebt: Die Hälfte der Deutschen möchte aufsteigen


Umfrage: Stromkosten werden überschätzt

E-Bikes und Pedelecs (Pedal Electric Cycle), also Fahrräder mit elektrischem Hilfsmotor, radeln sich in die Herzen der deutschen Bevölkerung. Laut einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsunternehmens YouGov im Auftrag des Energieanbieters Eon kann sich derzeit etwas mehr als jeder zweite Deutsche, der dies noch nicht gemacht hat, vorstellen, zukünftig ein E-Bike auszuprobieren. An der im Mai 2020 durchgeführten Umfrage nahmen insgesamt 2.048 Personen teil.

Die Jugend ist begeistert

Zwar könnte man sich nun denken, dass besonders ältere Bürger ein Interesse am Ausprobieren eines E-Bikes äußern würden, aber tatsächlich sind die Elektromotor-Fahrräder besonders unter Jüngeren beliebt. Demnach können sich rund zwei Drittel der 18- bis 24-Jährigen (67 Prozent) vorstellen, ein E-Bike zu testen. In der Altersgruppe der ab 55-Jährigen gaben nur 50 Prozent an, das Ganze versuchen zu wollen. Über alle Altersgruppen hinweg antworteten 56 Prozent mit einem “Ja” oder “Vielleicht” auf die Frage, ob sie E-Bikes ausprobieren wollen.

Gleichzeitig zeigten sich ältere Verbraucher allerdings etwas überzeugter von Elektrofahrrädern, wenn sie denn bereits eines besitzen. 66 Prozent der Über-55-Jährigen gaben an, häufiger mit dem E-Bike zu fahren, als sie dies zuvor mit einem herkömmlichen Fahrrad getan hätten – bei den 18- bis 24-Jährigen sind es 54 Prozent. Insgesamt nutzen im Durchschnitt 61 Prozent ihr E-Bike oder Pedelec häufiger als zuvor das Fahrrad.

Auch Nachhaltigkeit spielt eine Rolle

Über die Gründe für die Anschaffung eines Elektrofahrrads gaben die meisten Besitzer (67 Prozent) an, dieses in ihrer Freizeit zu nutzen. 66 Prozent setzen auf Bewegung an der frischen Luft, während 40 Prozent nachhaltig denken und das E-Bike als Alternative zum Pkw betrachten. 35 Prozent sehen in Elektrorädern auch eine Alternative zu öffentlichen Verkehrsmitteln. 58 Prozent meinten, dass sie E-Bikes generell mit dem Thema Nachhaltigkeit in Verbindung bringen.

Der Auftraggeber der Umfrage, Eon, hat außerdem ermittelt, dass E-Bikes zudem relativ günstig sind, wenn es um die Betriebskosten geht. Ein Elektrofahrrad verbrauche demnach auf einer Strecke von 100 Kilometern im Durchschnitt Strom im Wert von rund 21 Cent. Rechnet man mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 15 Kilowattstunden auf 100 Kilometer bei einem Preis von 30 Cent pro Kilowattstunde, liegen Elektroautos bei einem etwa zwanzigfach höheren Preis. Klassische Pkw mit Verbrennungsmotor kosten bei einem Durchschnittsverbrauch von 7,4 Litern auf 100 Kilometern und einem Kraftstoffpreis von 1,35 Euro pro Liter sogar das Fünfzigfache.

Betriebskosten werden höher geschätzt als sie sind

42 Prozent der Deutschen schätzen die E-Bike-Betriebskosten laut der Umfrage allerdings höher ein, als diese tatsächlich sind. Ungefähr richtig liegen lediglich elf Prozent der Befragten, die die Kosten des Stromverbrauchs auf 100 Kilometer auf bis zu 50 Cent schätzen. Jeder fünfte Umfrageteilnehmer rechnet mit bis zu einem Euro, 15 Prozent mit bis zu fünf Euro und fünf Prozent sogar mit bis zu zehn Euro.

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