Gabriela Sabatini wird 50: So lebt der Tennisstar heute


Wahlheimat Schweiz

Sie gehörte zehn Jahre zu den besten Tennisspielerinnen der Welt, dann zog sie sich zurück: Am heutigen 16. Mai wird Gabriela Sabatini 50 Jahre alt. Ob sie Glückwünsche von Steffi Graf (50) erhält? Möglich. Die beiden ehemaligen Dauerrivalinnen sollen sich angefreundet haben: “Als wir aufhörten, fühlte ich, dass wir Freundinnen sind”, zitiert “Bild” die Argentinierin. Auf dem Platz schenkten sich die beiden Damen lange Zeit aber nichts…

Dauerrivalin von Steffi Graf

Zwischen Mitte der 80er und Mitte der 90er Jahre forderte Sabatini Steffi Graf immer wieder heraus: Insgesamt trafen die beiden 40 Mal in verschiedenen Turnieren aufeinander, Graf siegte in 29 Matches, Sabatini in elf. Aber auch wenn die Argentinierin oft im Schatten ihrer deutschen Rivalin stand, konnte sie im Laufe ihrer Karriere 27 Titel gewinnen. Der Höhepunkt war dabei ihr Sieg bei den US Open 1990 – im Finale bezwang sie Graf. Ab und an standen die beiden Kontrahentinnen aber auch gemeinsam auf dem Platz: 1988 gewannen sie in Wimbledon im Doppel.

Früher Start, frühes Karriereende

1996 verabschiedete sich Gabriela Sabatini vom Profi-Tennis, mit 26 Jahren. Sie sei “sehr müde” gewesen, erklärte sie später. Schon als 14-Jährige kämpfte sie gegen die Größen der Tenniswelt, 1985 war sie mit 15 Jahren und drei Wochen die bis dahin jüngste Spielerin im Halbfinale der French Open, das Match verlor sie damals gegen Chris Evert (65). Im selben Jahr feierte Sabatini aber in Tokio noch ihren ersten Turniersieg auf der WTA Tour.

Dabei schien sie schon früh Probleme mit den Nebenwirkungen des Ruhms gehabt zu haben. Sie habe in ihrer Jugend absichtlich Spiele verloren, um Reportern auszuweichen, erzählte sie einmal der argentinischen Zeitung “La Nación”. “Als ich jünger war, dachte ich, ich müsste nach dem Gewinn eines Turniers etwas sagen, ich habe oft im Halbfinale verloren, damit ich das nicht musste.” Ihre Schüchternheit sei ein großes Problem gewesen, so Sabatini.

Zweites Standbein

Erfolgreich war sie dennoch. Etwa acht Millionen US-Dollar Preisgeld soll Sabatini in ihrer sportlichen Karriere eingefahren haben. Und sie hatte auch schon seit Ende der 80er Jahre eine zweite lukrative Einnahmequelle: ihre eigene Parfüm-Linie. Ihr Agent Patricio Apey erklärte “sportsbusinessdaily.com”, dass es schon immer der Plan gewesen war, dieses Geschäftsfeld nach Sabatinis Profikarriere weiterzubetreiben. Lange Zeit verkauften sich ihre Düfte in Deutschland am besten, inzwischen liegt Brasilien hier ganz vorne.

Wahlheimat Schweiz

Der ehemalige Tennisstar lebt inzwischen in der Schweiz. In der Öffentlichkeit tritt Sabatini nur sehr selten in Erscheinung, über ihr Privatleben ist kaum etwas bekannt. Als sie im vergangenen Jahr in Paris mit dem Philippe-Chatrier-Preis ausgezeichnet wurde – für ihr jahrelanges Engagement im Tennis und ihre wohltätige Arbeit – erzählte sie ein bisschen aus ihrem Leben: Die meiste Zeit verbringe sie in der Schweiz, aber auch in Miami und Buenos Aires, wo sie Häuser hat, sei sie immer wieder, erklärte Sabatini Medienberichten zufolge. Neben ihrer Tätigkeit für ihre internationale Parfüm-Linie liebe sie es, auf Reisen zu gehen.

Über ihre Wahlheimat sagte Sabatini, nach der sogar eine Rosenzüchtung benannt ist, laut “bluewin.ch”: “Die Schweiz ist ein wunderschönes Land, ich mag die ruhige Atmosphäre. Man kann viel Sport treiben, ich fahre gerne Fahrrad. Ich lebe sehr frei, es ist wirklich sehr angenehm.” In Argentinien unterstützt sie Charity-Organisationen und setzt sich für Krebsvorsorge ein. Aber auch darüber macht sie kein Aufheben. Und so wird Gabriela Sabatini wohl auch ihre Zukunft ganz in Ruhe genießen.

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