Google blockt GApss auf Geräten ohne Zertifizierung


Update vom 5. März 2018: Google hat die Limitierung auf 100 Geräte pro Nutzer komplett aufgehoben und  gibt auch Tips, wie das eigene Gerät  mit CustomROM quasi “selbstzertifiziert” werden kann.

Die gute Nachricht zuerst, bevor Panik ausbricht: Dies ist kein eigentliches Problem, eher im Gegenteil, und betrifft auch wenig User und an die Custom-Szene hat Google ebenfalls gedacht.

Wie xda berichtet, blockt Google seit einigen Tagen die GApps (Google Apps) auf Geräten ohne Zertifizierung. Der normale, von Google gewünschte Ablauf ist, daß sich Hersteller zumindest an die Definitionen des CDD, des Android Compatibility Definition Documents, halten sowie die Android CTS, die Compatibility Test Suite, durchlaufen lassen. Auch ein relativ offenes System wie Android braucht eine gewisse Standardisierung, um die bereits vorhandene Fragmentation von Android im Zaum zu halten sowie für eine gewisse Sicherheit sorgen zu können, daher ist Googles Handeln durchaus verständlich. Ohne diese Form der Zertifizierung der einzelnen Geräte sind die Google-Dienste also nicht mehr benutzbar.

Primär betrifft das erst einmal eher dubiosere Hersteller aus Fernost. Qualitätsstandards sind per se nichts schlechtes, im Gegenteil. Eine grundlegende Einigung auf einige Dinge hilft sowohl Entwicklern, als auch Herstellern und damit am Ende auch dem Kunden. Google bietet Herstellern einen einfachen Weg durch eben diese Zertifizierung. Der große Aufschrei ob dieser Änderung betraf aber die Custom ROM-Szene.Selbst auf Googles eigenen Geräten wie den Geräten der verschiedenen Pixel-Reihen erschien die Warnung bei installierten Custom ROMs wie Lineage/CM etc. Doch genau an diese Fälle hat Google bereits gedacht. Unter dieser Adresse können einzelne Android-Devices über die jeweilige Android-ID des Gerätes gewhitelistet werden, sodaß die GApps auf diesen Geräten wieder installiert und genutzt werden können. Pro User können 100 Android-IDs gewhitelistet werden.

Für die Benutzer und Entwickler von Custom ROMs ist es also, trotz der erwartbaren gepredigten Weltuntergangsszenarien auf einigen Websites, immer noch möglich, ihrem Hobby nachzugehen und Android eben für jene Freiheit, die es im relativen Rahmen bietet, zu schätzen. Für die Mehrheit der Android-User bringt ein standardisiertes Qualitätsmanagement-Verfahren, welches möglichst alle Hersteller anbieten beziehungsweise an dem möglichst viele Hersteller teilnehmen, ein höheres Maß an Sicherheit und Qualität. Für den Entwickler von Hard- aber auch Software sowie für den User an sich. So ist auch weiter nicht zu befürchten, daß Google bzw. Alphabet Inc. aus Android irgendwann ein abgeschottetes Walled Garden-System machen wird wie wir es aus Cuppertino gewöhnt sind.

Update vom 5. März 2018: Google hat die Limitierung auf 100 Geräte pro Nutzer komplett aufgehoben und  gibt auch Tips, wie das eigene Gerät  mit CustomROM quasi “selbstzertifiziert” werden kann.

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