Google Spaces: Neues Produkt zum Teilen von Inhalten in Gruppen



Die Google I/O steht vor der Tür, doch einige bei Google scheinen es gar nicht abwarten zu können. Mit Google Spaces hat man nun schon im Vorfeld ein neues Produkt vorgestellt, mit dem man es seinen Nutzern erleichtern möchte, in Gruppen-Konversationen die Übersicht zu behalten.

Wir alle kennen das sicher, ob nun aus den Kommentarbereichen irgendwelcher Social-Media Seiten, oder sehr aktiven Gruppen-Chats auf unterschiedlichsten Messenger-Plattformen: Selten bleibt es bei einem Thema, es reden alle durcheinander und über ganz verschiedene Dinge und niemand hat so wirklich einen Überblick, worum es gerade im Einzelnen geht. Bei Google scheinen sich einige Entwickler dieses Problems jedenfalls bewusst zu sein und sich so sehr daran gestört zu haben, dass sie eine eigene App für solche Gruppen-Konversationen entworfen haben: Google Spaces.

Innerhalb der App lassen sich die namensgebenden Spaces anlegen, Namen, Hintergründe und Farben festlegen und Leute aus unterschiedlichsten Diensten ganz einfach über einen Link einladen. Inhalte lassen sich unkompliziert mit der Gruppe teilen, da mit YouTube, Fotos, der Google-Suche und Chrome schon eine ganze Reihe an Plattformen integriert sind, von denen sich Content abrufen lässt. Das Besondere daran ist aber, dass sich zu geteilten Inhalten dann direkt eine Konversation starten lässt, ähnlich einem Kommentarbereich zu jedem geteilten Link, Bild oder Video, in dem sich die Leute zu diesem Thema austauschen können. Jeder Beitrag in einem Space hat also seine eigene Unterhaltung, wodurch es sehr viel leichter sein dürfte, den Überblick zu behalten und festzustellen, wer zu welchem Thema gerade etwas beizutragen hatte.

Google Spaces - Neuen Space erstellen
Ein neuer Space ist schnell erstellt und lässt sich auch den eigenen Bedürfnissen gut anpassen

Das folgende Bild stellt die Idee dahinter vielleicht besser dar: Aus einer Benachrichtigung zu einem geteilten Beitrag in einem Space wird man direkt zu diesem Beitrag geleitet und kann noch während man den Artikel liest mit den Freunden oder Kollegen aus dem Space darüber diskutieren. Das Chat-Fenster kann man entweder auf dem halben oder dem ganzen Screen platzieren, der Beitrag bleibt aber immer in Reichweite und man muss nicht immer zwischen mehreren Apps hin und her springen:

Über den geteilten Inhalt kann man sich direkt mit den anderen Leuten in einem Space unterhalten.
Über den geteilten Inhalt kann man sich direkt mit den anderen Leuten in einem Space unterhalten.

Optisch kommt das ganze im gewohnt schicken Material Design daher und sieht auf den ersten Blick auch recht intuitiv zu bedienen aus. Aufgefallen ist mir zumindest der runde Floating Action Button, der Google-Untypisch in die untere Leiste eingebunden ist, in der man zwischen der Übersicht über alle Spaces und der über einzelne Unterhaltungen hin- und herspringen kann. Aber bei den Kaliforniern fährt man ja nun schon seit einiger Zeit die Strategie zugunsten einer besseren Bedienbarkeit nicht mehr alle Designs gleich zu halten und auch der neue Ansatz macht definitiv einen guten ersten Eindruck.

Ein Grund, warum man mit der Vorstellung nicht bis zur I/O gewartet hat ist wohl der, dass man scheinbar die eigene Hausmesse direkt als großen Testlauf nutzen möchte. Zu jeder Session gibt es dort einen Space, in dem sich die Entwickler austauschen können. Der Link zu diesem Space wird scheinbar über physische Web-Beacons verteilt. Alle die persönlich anwesend sind, lädt Google also herzlich ein, die App schon im Voraus herunterzuladen und dort direkt in der Praxis zu testen. Im Rahmen der I/O werden wir alle dann auch noch mehr zu Spaces an sich erfahren.

Google Spaces startet ab sofort mit einer Android- und iOS App, sowie einer Web-Ansicht. Das ganze klingt wirklich vielversprechend und nicht so sehr nach einem “Me too” um beim Thema Gruppen-Chats auch mitreden zu können, wie ich zunächst befürchtet hatte. Wird dürfen gespannt sein, was wir auf der I/O und in den kommenden Wochen noch alles Neues zu diesem Dienst hören werden

Quelle: Luke Wroblewski auf G+, Google.Blogspot

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