Wie in viele anderen Länder auch, hat man sich nun in Großbritannien entschieden ebenfalls in einen 2. Lockdown zu gehen. Ähnlich wie in Deutschland auch, wollen die Briten sowohl Schulen und auch Universitäten offen lassen. Allerdings sollen auch die meisten Geschäfte wieder schließen.
Nachdem zuvor bereits mehrere europäische Länder einen weiteren Lockdown begonnen oder angekündigt hatten, gab der britische Premierminister Boris Johnson jetzt auch für England einen neuen Teil-Lockdown bekannt. Dieser soll nach Angaben von Johnson am kommenden Donnerstag starten. Ab diesem Zeitpunkt sollen dann in England lediglich Schulen und Universitäten geöffnet bleiben. Dies erklärte Johnson am Samstagabend bei einer Pressekonferenz in London. Sämtliche anderen Einrichtungen wie Kultureinrichtungen, Sportstätten, Geschäfte sowie Restaurants und Pubs sollen dann erst einmal bis zum 2. Dezember schließen. In Schottland, Wales und Nordirland gelten eigene Regeln der lokalen Regierungen, die bereits deutlich schärfer als bisher in England sind.
Auch auf der britischen Insel ist man vom starken Anstieg der Infektionszahlen überrascht worden. “Das Virus breitet sich derzeit schneller aus, als es unsere wissenschaftlichen Berater in einem Worst-Case-Szenario angenommen haben”, erklärte Johnson am Samstag. “Jetzt ist es Zeit zu handeln, denn es gibt keine Alternative.” Nach Johnsons Meinung seien die jetzt beschlossenen Maßnahmen notwendig, um das Leben zahlreicher Menschen zu retten und den staatlichen Gesundheitsdienst NHS zu entlasten. Johnson appellierte an die Briten ihre Häuser lediglich in dringend notwendigen Fällen zu verlassen. Gleichzeitig wurden am Samstag insgesamt 22.000 Neuinfektionen in Großbritannien gemeldet. Damit hat auch Großbritannien nun die Grenze von insgesamt einer Million registrierter Infektionen durchbrochen. Neben den Infektionszahlen war auch die Anzahl der Todesopfer wieder deutlich in die Höhe gegangen. Zuletzt waren in England durchschnittlich 230 Menschen am Tag an Corona gestorben. Experten rechnen damit, dass diese Zahl schon bald wieder auf mehr als 500 Todesopfer täglich ansteigen könnte.
