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Haftstrafe für 22-Jährigen nach versuchtem Brandanschlag auf fränkische Synagoge

Wegen eines versuchten Brandanschlags auf die Synagoge im fränkischen Ermreuth in der Silvesternacht hat das Amtsgericht Bamberg einen 22-Jährigen zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sprach den Mann am Freitag der versuchten schweren Brandstiftung und gemeinschädlichen Sachbeschädigung schuldig, wie eine Sprecherin sagte. Zudem wurde die Fortdauer der Untersuchungshaft angeordnet.

Den Überzeugungen des Gerichts zufolge hatte der zur Tatzeit betrunkene Mann versucht, in der Synagoge ein Bodenfeuerwerk zu entzünden, um diese in Brand zu setzen. Dazu soll er eine Glasscheibe eingeschlagen und dann versucht haben, das Feuerwerk zu entzünden. Dies gelang ihm jedoch nicht, weshalb es zu keinem Brand kam.

Am Gebäude entstand ein Sachschaden von tausend Euro, verletzt wurde niemand. Das Gericht stellte der Sprecherin zufolge eine rechtsradikale Gesinnung und ein "massives Alkoholproblem" bei dem 22-Jährigen fest. Mit seinem Urteil blieb es knapp unter der Forderung der Generalstaatsanwaltschaft München, die drei Jahre Haft beantragt hatte.

Das Gericht wertete demnach zugunsten des Manns, dass er die Tat eingeräumt und sich entschuldigt hatte. Zudem gab er an, seinen Freundeskreis ändern und sich von Alkohol fernhalten zu wollen. Anderseits sah das Gericht auch die Gefahr der Wiederholung. Der Verteidiger des 22-Jährigen hatte hingegen auf eine Bewährungsstrafe plädiert.

awe/cfm