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Herkunft von Geräuschen bei Suche nach Mini-U-Boot im Nordatlantik unklar

Bei der fieberhaften Suche nach dem im Nordatlantik vermissten Mini-U-Boot "Titan" herrscht Unklarheit über registrierte Geräusche. "Wir wissen nicht, was sie sind, um ehrlich zu sein", sagte Kapitän Jamie Frederick von der US-Küstenwache am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Boston. Von einem kanadischen Flugzeug abgeworfene Sonargeräte hätten aber am Dienstag und dann erneut am Mittwochmorgen (Ortszeit) Geräusche registriert. 

"Wir suchen in dem Gebiet, in dem die Geräusche registriert wurden, und wir werden es weiterhin tun", sagte Frederick. Dabei würden Tauchroboter eingesetzt. Mit Blick auf die Überlebenschancen der fünf Menschen an Bord des Mini-U-Bootes betonte der Offizier: "Wir müssen optimistisch und hoffnungsvoll bleiben."

Die US-Küstenwache hatte in der Nacht auf Mittwoch bestätigt, dass durch die Sonargeräte Unterwassergeräusche registriert worden waren. Ein Einsatz von Tauchrobotern in dem Gebiet habe dann zwar "negative Ergebnisse" erbracht, werde aber fortgesetzt. Das Magazin "Rolling Stone" hatte zuvor berichtet, es seien "alle 30 Minuten Klopfgeräusche" zu hören gewesen. Küstenwachen-Offizier Frederick wollte dies am Mittwoch aber nicht bestätigen.

Das vom Unternehmen OceanGate Expeditions betriebene U-Boot "Titan" war am Sonntag zu einer touristischen Tauchfahrt zum Wrack der gesunkenen "Titanic" aufgebrochen. Nach knapp zwei Stunden brach jedoch der Kontakt ab, von dem U-Boot fehlt seitdem jede Spur.

Die US-Küstenwache und die kanadische Küstenwache suchen seit Tagen aus der Luft und dem Wasser ein riesiges Gebiet knapp 650 Kilometer vor der Küste der kanadischen Provinz Neufundland ab. Allerdings bleibt den Einsatzkräften kaum noch Zeit: Nach Angaben des Betreibers reicht der Sauerstoff in dem Tauchboot nur für insgesamt vier Tage - und dürfte damit im Verlauf des Donnerstags ausgehen.

fs/mid