HTC One A9S – Downgrade zur unteren Mittelklasse


Mit dem One A9S kündigt HTC auf der IFA 2016 ein weiteres Mittelklasse-Smartphone an, das aber im Vergleich zum Vorgänger in einigen Punkten einen Rückschritt darstellt und abseits von der Optik kaum überzeugen kann.

Was hat HTC sich nicht letztes Jahr anhören müssen, nachdem man das One A9 der Weltöffentlichkeit präsentiert hatte. Zu eindeutig sei das Design vom iPhone inspiriert, zu hoch die UVP…sicherlich nicht unberechtigte Kritik, auch wenn man darüber streiten kann, ob nicht vielleicht doch Apple sich umgekehrt beim Design des iPhone 6 zuvor schon bei einigen HTC-Geräten bedient hatte.

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Das 5 Zoll Display löst leider nur mi 1280×720 Pixeln auf

 

Zumindest den Punkt mit der UVP geht man aber nun an und platziert den Nachfolger, das HTC One A9S, bei knapp 300 Euro – dafür muss man aber auch einige Kompromisse eingehen, angefangen beim 5 Zoll AMOLED Display, das nur noch mit 1280 x 720 Pixeln auflöst. Full-HD hätte man auch in dieser Preisklasse eigentlich erwarten können, das hat aber zumindest den Vorteil, dass der mit 2300mAh ebenfalls nicht gerade üppig ausfallende Akku einen über den Tag bringen sollte. Geladen wird über einen Micro USB-Anschluss, auf USB Type C muss man ebenfalls verzichten.

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Der texturierte Powerbutton bleibt, leider aber auch der Micro USB-Anschluss

 

In Sachen Performance sollte der Helio P10 für die meisten Aufgaben ausreichen, allerdings auch keine Wunder vollbringen. Dem Octa Core-SoC von Mediatek stehen 3 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite, der interne Speicher von 32 GB lässt sich außerdem mittels MicroSD erweitern. Die rückseitige 13 Megapixel-Kamera kann RAW-Bilder aufnehmen und ist nun vor allem an die Seite gewandert und scheint nicht mehr so sehr aus dem Gehäuse hervorzustehen. Die Frontkamera löst mit 5 Megapixeln auf. Neben einem Fingerabdrucksensor bietet das A9S ansonsten noch Android 6.0 Marshmallow, darüber liegt die HTC Sense Oberfläche.


Mit dem One A9S liefert HTC ein eher uninspiriertes Smartphone der unteren Mittelklasse ab und gerade das Display und der Micro USB-Anschluss sind eher eine Enttäuschung. Hätte man hier USB Type C und ein Full HD-Panel verbaut, der Preis wäre vielleicht gerechfertigt gewesen, aber so kriegt man für 300 Euro wesentlich bessere Geräte.

Im vierten Quartal soll es das A9s auch nach Deutschland schaffen. Wer nach einem Android-Smartphone in iPhone-Optik sucht, sollte sich aber eher einmal das Meizu Pro 6 oder den Vorgänger anschauen, die beide nicht wesentlich mehr kosten.

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