Eigentlich sollte man von einem Mediziner erwarten können, dass dieser die vom Coronavirus ausgehende Gefahr richtig einschätzen kann. Doch nun ist ausgerechnet eine Weihnachtsfeier in einer Arztpraxis in der Essener Südstadt komplett aus dem Ruder gelaufen. Als Polizisten die verbotene Feier auflösen wollten, wurden die Ordnungshüter nicht nur bepöbelt. Einer der Beamten wurde gar von einer anwesenden Frau gebissen.
Wegen des Partylärms hatten Anwohner in der Essener Südstadt am Freitag die Polizei gerufen. Dia Anrufer hatten sich telefonisch bei der Polizei beschwert, weil offensichtlich in einer Arztpraxis eine Feier stattfand. Wenig später kamen die Beamten vor Ort an und fanden in einer Arztpraxis den Artz (35) und vier Frauen (26/28/38/59) vor. An das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes hatte offenbar im Eifer des Gefechts niemand gedacht. Außerdem gehörten die Besucher dieser privaten Weihnachtsfete insgesamt 5 verschiedenen Haushalten an. Auf Anfrage erklärte der Arzt man habe den letzten Arbeitstag gehabt und wolle das Jahr mit dieser kleinen Feier schließen. Im Verlauf des Polizeieinsatzes wurde der offensichtlich stark alkoholisierte Mediziner jedoch immer wütender und aufgebrachter. Ermutigt durch das Verhalten des Mediziners fing dann auch noch eine der Frauen (26) an die Polizisten zu beleidigen und den Einsatz mit ihrem Smartphone zu filmen.
Schließlich verloren sowohl der Mediziner als auch die 26-jährige Frau völlig die Kontrolle über ihr Verhalten. Selbst das gute Zureden der anderen anwesenden Gäste der Weihnachtsfeier konnte die beiden streitlustigen Personen nicht dazu bringen einen Gang zurückzuschalten. Da sich die beiden Personen weigerten sich auszuweisen, begannen die Beamten mit der Durchsuchung. Dabei leisteten sowohl der Arzt als auch die 26-Jährige Widerstand. Die Frau hatte einer der Polizeibeamtinnen sogar in den Finger gebissen. Die widerspenstigen Partygäste wurden zur Aufnahme der Personalien auf die nächste Polizeidienststelle gebracht, wo ihnen auch eine Blutprobe entnommen wurde. Den beiden droht nun eine Strafe wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung.
