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Impflicht? Selbst deutsche Top-Virologen mittlerweile dagegen!

Während in der Politik die Diskussion um die allgemeine Impfpflicht in Deutschland weitergeht, werden auch immer mehr Stimmen laut, die diese Maßnahmen nicht unterstützen wollen. Dazu zählen mittlerweile auch einige deutsche Top-Virologen.

Omikron treibt Infektionszahlen in die Höhe

Am Donnerstag hat Deutschland mit 133.536 registrierten Neuinfektionen an einem Tag einen absoluten Rekordwert aufgestellt. Sowohl die Bundesregierung als auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach rechnen sogar noch mit deutlich höheren Infektionszahlen. Karl Lauterbach prognostiziert bis Mitte Februar gar mehrere Hunderttausend Corona-Neuinfektionen am Tag. Aus diesem Grund wird seitens der Politik viel Werbung für eine allgemeine Impfpflicht gemacht, die dann auch schnell umgesetzt werden soll. Doch mittlerweile zweifeln selbst deutsche Top-Virologen, ob die allgemeinen Impfpflicht wirklich sinnvoll ist. Den jetzt melden sich der Virologe und Epidemiologe Klaus Stöhr, Prof. Alexander Kekulé, Direktor an der Uni Halle-Wittenberg und Prof. Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut zu Wort. Diese Experten sprechen sich gegen die Impfpflicht aus, weil sie sie für wenig sinnvoll halten. Den aus ihrer Sicht ist die neue Omikron-Variante zwar hochansteckend, doch dafür auch deutlich ungefährlicher als ihre Vorgänger-Varianten.

Virologen glauben: Impfpflicht hat “sich durch Omikron erledigt”

Der Virologe Klaus Stöhr hat sich als einer der ersten Experten gegen die allgemeine Impfpflicht ausgesprochen. “Was hilft uns eine Impfpflicht etwa ab März oder April, wenn alle Omikron-Messen schon gesungen sind?”, fragte Stöhr beim Gespräch mit der Bild-Zeitung. Und mit dieser Meinung steht er nicht alleine da. “Wir nähern uns dem Ende der Pandemie”, glaubt Stöhr. Unterstützung erhält er von Virologe Alexander Kekulé aus Halle.”Im Grunde haben wir es fast mit einem anderen Virus zu tun”, erklärt der 63-Jährige. “Auch deshalb würde eine allgemeine Impfpflicht, selbst wenn sie zu hundert Prozent durchgesetzt werden könnte, nur einen geringen epidemiologischen Schutz bieten”, zeigt Kekulé sein wichtigstes Argument auf. Zuletzt hatten sich auch Kassenärzte gegen die Impfpflicht ausgesprochen.

“Wir werden unseren Ärzten nicht zumuten, eine Impfpflicht gegen den Willen der Patienten zu exekutieren”, hatte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, bereits am Mittwoch gegenüber den Medien angekündigt.

Impfpflicht soll nächste Corona-Welle im Herbst stoppen

Allerdings scheint es auf jeden Fall auch so zu sein, dass doppelte Geimpft oder auch geboosterte Patienten deutlich besser geschützt sind als ungeimpfte Patienten. Sie haben außerdem sehr viel seltener einen schweren Verlauf der Erkrankung. Deshalb sieht Gesundheitsminister Lauterbach die Impfpflicht besonders vor einem anderen Hintergrund als wichtig an. “Wenn wir einen Antrag machen wollen, der noch funktioniert, dann ist das ein Antrag, der die Impfpflicht in Kraft setzt – was weiß ich – im April oder um den April herum, vielleicht im Mai”, erklärt Lauterbach. Dies solle dann dabei helfen, dass eine weitere Infektionswelle im September oder Oktober abgewendet werden könnte. Denn die könnte dann nach der Meinung andere medizinischer Experten vor allem wieder Menschen ohne ausreichende Gesamtimmunisierung treffen.

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