Irrer Schulplan! Schulunterricht für Kinder notfalls in Hotels oder Messehallen?


Noch immer ist die Corona-Krise in Deutschland nicht vollständig ausgestanden. Deshalb ist es auch weiterhin wichtig überall genügend Abstand zu den Mitmenschen zu halten. Gerade in vielen Schulen ist dies jedoch ein Problem, weil in vielen Klassenräumen unmöglich ein Abstand von 1, 5 Metren zwischen den Schülern erreicht werden kann. Deshalb fordert der Bundeselternrat nun mehr geeignete Räumlichkeiten, um den Unterricht nach den Sommerferien sicherzustellen.

Mehr Platz für Schulunterricht nach den Sommerferien?

Nun hat der Bundeselternrat eine interessante Idee für verschiedene Schulen nach den Sommerferien ins Gespräch gebracht. Der Vorsitzende des Gremiuns fordert die die Politik und die Schulen auf mehr Räumlichkeiten für den Unterricht zu organisieren. “Wir müssen davon ausgehen, dass auch nach den Ferien die Abstandsregeln weiter gelten. Um möglichst viel Präsenzunterricht für möglichst viele Schüler zu ermöglichen, sollten auch andere Gebäude fürs Lernen genutzt werden: Vereinshäuser, kommunale Veranstaltungsräume, Tagungszentren, Kongressräume in Hotels oder sogar Messehallen“, erklärte Stephan Wassmuth gegenüber der Funke-Mediengruppe.

Er fordert die Schulträger bereits jetzt auf Ausweichlösungen zu finden, um den verschiedenen Schulen nach den Sommerferien mehr Platz zu verschffen. “Wir rechnen damit, dass es an den meisten Schulen eine Mischung aus Präsenzunterricht und digitalem Fernunterricht geben wird“, erklärte Wassmuth weiter.

Lehrer sollen im Umgang mit digitalen Systemen geschult werden

Zudem forderte der Bundeselternrat dazu auf, die Lehrer an den verschiedenen Schulen im Umgang mit digitalen Systemen zu schulen, da vermutlich auch im nächsten Jahr ein Teil des Lehrstoffs per Fernunterricht abgehandelt werden wird. “Damit sämtliche Lehrer in der Lage sind, mit digitalen Systemen umzugehen und online zu unterrichten, sollten die Sommerferien für Schulungen genutzt werden.“ Auch der Präsident des Deutschen Lehrerverband äusserte sich zu diesem Thema und forderte klare Vorgaben für den Fernunterricht. “So lange die Schulen noch nicht wieder im Regelbetrieb sind, aber auch für den Fall einer zweiten Infektionswelle brauchen wir klare Regeln für das Homeschooling. Verpflichtende Anwesenheit bei Videoschalten mit dem Lehrer, die Pflicht zum Erledigen von Aufgaben und eine einheitliche Regelung zur Vergabe von Noten“, forderte Heinz-Peter Meidinger. Nach Meinung des Experten müsse sichergestellt werden, dass sämtliche Schulen nach den selben Vorgaben arbeiten, um zu verhindern, dass jede Schule eigene Konzepte erstelle.

Beliebteste Artikel Aktuell: