“K11”-Kommissar Michael Naseband: Deshalb glaubt er an das Comeback


Neue Fälle

Michael Naseband (54) kehrt als TV-Kommissar zurück: Mit “K11 – Die neuen Fälle” (Montag, 11. Mai, um 18 Uhr in Sat.1) feiert das Scripted-Reality-Format “K 11 – Kommissare im Einsatz” nach sieben Jahren ein Comeback. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verrät Naseband, was die neuen Folgen bereithalten, wie seine Rückkehr ans Set verlief und warum er an den Erfolg der Serie glaubt. Zudem erzählt Naseband, der jahrelang als Polizeibeamter tätig war und heute eine Bar leitet, wie er derzeit die Corona-Krise in der Gastronomie erlebt.

Wie unterscheidet sich das “neue” “K11” vom “alten” – Müssen sich die Fans auf eine komplett neue Serie einstellen?

Michael Naseband: Nein, natürlich nicht! Das meiste bleibt beim Alten, aber wir haben etwas mehr Zeit und etwas mehr Budget. Es sieht alles hochwertiger aus und es macht richtig Spaß beim Zuschauen. Wir freuen uns schon total auf die Erstausstrahlung unserer neuen Folgen.

Wie war es für Sie, wieder mit Alexandra Rietz vor der Kamera zu stehen?

Naseband: Wir wohnen ja beide in Düsseldorf und haben immer Kontakt gehalten. Bei uns ist das wie bei einem alten Ehepaar: Wir kennen uns gut und harmonieren nach wie vor sehr gut miteinander.

War es schwer für Sie, wieder in Ihre “Rolle” vor der Kamera zu schlüpfen?

Naseband: Das war für mich, als ob jemand wieder den Schalter auf “ON” umgelegt hat. Es hat von vornherein wieder Spaß gemacht.

Mit Philipp Stehler ist ein neuer Kommissar im Team. Wie war es mit ihm zusammenzuarbeiten?

Naseband: Nicht nur Philipp ist neu dazu gekommen, sondern auch Daniela. Die beiden haben sich super ins Team eingefügt. Philipp ist ein typischer Berliner: Er ist gut drauf und hat immer etwas zu erzählen. Daniela ist die etwas taffere, die das Team komplett macht.

Zehn Jahre lang ermittelten Sie in “K11”. Waren Sie traurig, als die Serie 2013 abgesetzt wurde?

Naseband: Nein, nach zehn Jahren war ich fast froh. Bei über 1800 Folgen schleicht sich eine gewisse Routine ein, die oft nicht förderlich ist. Jetzt nach fast sieben Jahren Abstand ist man wieder “heiß” auf den Dreh und dann wird’s auch gut.

Warum glauben Sie, dass “K11” mit neuen Folgen auch heute noch erfolgreich sein kann?

Naseband: Ich gehe davon aus. Wir hatten in der Spitze damals 6 Millionen Zuschauer und fast 20 Prozent in der Zielgruppe. Unsere alten Folgen laufen immer noch rauf und runter mit ansehnlichen Quoten. Das ist schon unglaublich. Unsere Fans und Zuschauer sind mit uns älter geworden und freuen sich auf unser Comeback.

Sie haben in einem Interview gesagt, dass Sie noch vor fünf Jahren ein “K11”-Comeback ausgeschlossen hätten. Warum?

Naseband: Vor fünf Jahren hatte ich gerade das “Naseband’s” in Düsseldorf eröffnet und habe meine ganze Energie in dieses neue Projekt gelegt. Da wäre kein Platz für “K11” gewesen. Heute hat sich vieles eingespielt und es ist schön, wieder so eine Abwechslung zu haben.

Was schätzen Sie am Genre “Scripted Reality” und was finden Sie schwierig?

Naseband: Das ist eine schwierige Frage. Das Genre “Scripted Reality” wird von manchen Leuten belächelt. Gerade von den Leuten, die aus dem Bereich “Fiction” kommen. Für mich steht “Scripted Reality” aber für Authentizität. Und genau das ist unser Anspruch.

Sie waren selbst jahrelang im Polizeidienst. Haben Sie eine Rückkehr in den Beruf immer ausgeschlossen?

Naseband: Nein, ich habe fast 21 Jahre immer gerne bei der Polizei gearbeitet. Es gab keinen Tag, an dem ich nicht gerne zum Dienst gegangen bin. Aber wenn man über zehn Jahre dort raus ist, ist es schwer, sich in den etwas starren “Beamtenapparat” wieder einzufügen. Nach zwei, drei Jahren hätte ich mich sicher wieder beworben, aber nicht nach zehn.

Sie haben das “Naseband’s” angesprochen, das Sie nach Ihrer “K11”-Zeit eröffnet haben. Wie erleben Sie die Corona-Krise als Gastronom und ist Ihr Betrieb in Gefahr?

Naseband: Ich betreibe seit mittlerweile fast sechs Jahren das “Naseband’s” in der Düsseldorfer Altstadt. Es ist eine Mischung aus Kneipe, Bar und Club. Am Wochenende und zu besonderen Anlässen spielen nationale und internationale DJ’s. Ich bin ganz verliebt in meinen Laden und könnte ihnen jetzt noch ganz viel vorschwärmen. Das Coronavirus trifft die Gastronomie sehr hart. Gerade wenn man sein Geschäft in einer Lage wie der Düsseldorfer Altstadt hat. Dort sind die Kosten besonders hoch und es muss einfach voll werden, sonst passt die ganze Kalkulation nicht mehr. Wir haben mittlerweile seit sieben Wochen geschlossen. Es ist einfache Mathematik auszurechnen, wie lange man das durchhalten kann.

Auch bei “K11” wurde eine Drehpause eingelegt. Was bedeutet das für die Serie?

Naseband: Das ist natürlich sehr schade. Wir haben gerade richtig Lust, viele neue Folgen zu drehen und werden nun durch Corona ausgebremst. Aber Sicherheit geht auch bei uns vor – oder gerade bei uns.

Wie nehmen Sie die Krise persönlich wahr und wie vertreiben Sie sich die Zeit zu Hause?

Naseband: Es ist jetzt nicht so, dass ich Langeweile habe. Irgendwas gibt es immer zu tun. Jedoch genieße ich gerade, dass ich alles ruhiger angehen und mir mehr Zeit nehmen kann. Abgesehen von der wirtschaftlichen Katastrophe versuche ich das Beste aus der Situation zu machen. Wir haben unseren Balkon verschönert und sind viel zu Hause. Ich gehe aber auch laufen, fahre Fahrrad und versuche mich fit zu halten. Dennoch bin ich heilfroh wenn wir das Ganze gut überstehen und unser altes Leben wieder zurück haben.

(jom/spot)

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