Können Putins Atomwaffen uns treffen? So groß ist die Reichweite – Putin bringt neue Atomwaffen in Stellung!


Putin will neue Atomwaffen aufstellen – wie groß ist deren Reichweite? Am Wochenende hatte der russische Präsident Wladimir Putin angekündigt, in kurzer Zeit Atomwaffen auf belarussischem Staatsgebiet zu stationieren. Westliche Experten werten diese Maßnahmen Putins als einen neuen Versuch der psychologischen Kriegsführung, um die Menschen in Europa einzuschüchtern. Welche Gefahr birgt eine Stationierung der Waffen für uns?.

Stationierung russischer Atomwaffen in Belarus geplant – ändert sich etwas für Deutschland?

Die Stationierung von Iskander-Raketen in Belarus würde es ermöglichen mit diesem Waffensystem, das auch mit Atomsprengköpfen ausgestattet werden kann, die deutsche Hauptstadt Berlin zu erreichen. Allerdings hat Russland die gleichen Raketen auch schon in Kaliningrad stationiert, wie man im Frühjahr 2018 von russischer Seite bestätigte. Auch von dort sind die Raketen in der Lage die europäischen Großstädte Warschau, Berlin oder Kopenhagen zu erreichen. Zudem gehen westliche Geheimdienste davon aus, dass die Reichweite der Raketen deutlich grösser als die offiziell genannten 500 Kilometer sind. Angeblich seien diese Waffen in der Lage auch Ziele in einer Entfernung von über 2.000 Kilometern zu erreichen. Allerdings gibt Russland die Reichweite mit lediglich 500 Kilometern an, weil es sich sonst um einen offensichtlichen Verstoß gegen den INF-Rüstungsvertrag handeln würde. Die Vereinigten Staaten von Amerika und Russland hatten sich verpflichtet künftig auf landgestützte Mittelstreckenraketen zu verzichten, deren Reichweite grösser als 500 Kilometer ist. Dieses Abkommen wurde erst seit 2019 ausgesetzt.

NATO sieht keinen Handlungsbedarf nach russischer Ankündigung

Von Seiten der NATO wurde nach Putins Ankündigung am Wochenende allerdings lediglich die Rhetorik aus Moskau als “gefährlich und verantwortungslos“ bezeichnet. Wie eine Sprecherin des westlichen Militärbündnis verdeutlichte, sehe man keinen Handlungsbedarf durch die Verlegung der russischen Atomwaffen nach Belarus. Die deutsche Bundesregierung sieht in dieser Maßnahme Putins einen weiteren Versuch der atomaren Einschüchterung. Für viele Verteidigungsexperten kam der Schritt nicht unerwartet, da Putin bereits im letzten Sommer die Möglichkeit einer solchen Maßnahme angedeutet hatte. Unterdessen glaubt Sicherheitsexperte Nico Lange (48), dass die von Putin getroffene Maßnahme auch darauf abzielt, parallel zu der Eroberung in der Ukraine die erneute Einverleibung von Belarus voranzutreiben. Denn die Stationierung der Atomwaffen werde Putin weiteren Einfluss und Zugriff auf die Regierung in Minsk bieten. Nach Meinung des ukrainischen Politikers Olexsij Danilow (60), dem Chef des ukrainischen Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats, habe die Regierung in Moskau mit dieser Entscheidung einen weiteren Schritt zur Destabilisierung von Belarus gemacht.

Beliebteste Artikel Aktuell: