Lenovo Smart Clock: Kluger Wecker oder unnötige Spielerei?


Eine Uhr mit eingebautem Assistenten

Smart Displays halten immer weiter Einzug in deutsche Wohnungen. Dass sich aber nicht jeder wohl damit fühlt, ein Gerät mit eingebauter Kamera zum Beispiel ins Schlafzimmer zu stellen, verwundert nicht. Und an genau diesem Punkt kommt die Lenovo Smart Clock ins Spiel. Dabei handelt es sich quasi um einen intelligenten Wecker, der deutlich mehr kann, als einen wie ein hyperaktiver Hahn aus dem Schlaf zu krähen.

Einfach kompakt

Was nach dem Auspacken der Smart Clock zunächst auffällt, ist, wie unauffällig das kleine Ding doch eigentlich ist. Mit seinen kompakten Abmessungen von rund 7,5 cm (H), 11,3 cm (B) und 7,9 cm (T) passt das Gerät auf wirklich jeden Nachttisch. Von hellgrauem Stoff ummantelt, hält sich auch das Design elegant zurück.

Nach dem ersten Anschließen, einem kurzen Update und dem per “Google Home”-App (iOS/Android) schnell erledigten Einrichten merkt man sofort, dass der Uhr-Charakter tatsächlich im Vordergrund steht. Die Lenovo Smart Clock soll weder großartig vom Schlafen ablenken – so lassen sich beispielsweis keine YouTube-Videos oder Inhalte von Netflix oder Amazon Prime darstellen – noch lässt sie Videoanrufe zu, denn eine Kamera ist nicht verbaut. Das dürfte auch das Gewissen mancher Nutzer beruhigen. Dank integriertem Sensor dimmt sich das Display zudem im Dunkeln automatisch.

Die Bedienung des Geräts gestaltet sich so einfach wie erwartet. Vorwiegend über Sprachkommandos gibt man der Lenovo Smart Clock mit eingebautem Google Assistant zu verstehen, was die Uhr für einen erledigen soll. So lässt sich wie bei anderen Smart-Geräten mit Display unter anderem anzeigen, welcher Song gerade läuft, wie das Wetter wird oder welche Termine anstehen. Außerdem können unterstützte Smart-Home-Geräte bedient werden.

Einmal draufkloppen

Doch zurück zum Kernstück, der Uhr. Neben unterschiedlichen Ziffernblättern und Alarmsounds gibt es auch eine “Sunrise Alarm”-Funktion, die einem Tageslichtwecker ähnelt. Ist das Feature angeschaltet, wird das Display über einen Zeitraum von 30 Minuten immer heller und heller, um einen Sonnenaufgang zu simulieren, bevor der Wecker zur eingestellten Zeit klingelt.

Um das eingestellte Weckgeräusch verstummen zu lassen, reicht dann ein Tipper auf die Uhr, um die Snooze-Funktion zu aktivieren. Entsprechend funktionieren aber auch einfach Sprachkommandos wie “Hey Google, stopp!”.

Die Rückseite der Uhr zeigt ebenfalls, dass man sich bei Lenovo tatsächlich Gedanken gemacht hat. Neben dem Stromanschluss und einem Stummschalter für das integrierte Mikrofon ist dort auch ein USB-Anschluss zu finden, über den man beispielsweise sein Smartphone aufladen kann. Auch der Sound des kleinen Helfers kann durchaus überzeugen. Natürlich darf man keinen Klangbombast erwarten, aber besser als ein Smartphone klingt die Lenovo Smart Clock auf alle Fälle.

Das alles gibt es zu einem regulären Preis von knapp 100 Euro, der zwar keine Kampfansage ist, sich aber zumindest ein bisschen von anderen Smart Displays abhebt. Die meisten Geräte anderer Hersteller sind teils deutlich teurer, der neue Amazon Echo Show 5 ist aber beispielsweise schon für knapp 90 Euro zu haben. Dieser versteht sich jedoch eher als klassisches Smart Display und nicht als smarte Uhr.

(wue/spot)

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