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Live in den Nachrichten! Sie protestierte mutige gegen den Krieg – jetzt ist Sie Spurlos verschwunden!

Am Montagabend hatte Aktivistin Marina Owsiannikowa für einen Eklat im russischen Staats-TV gesorgt, als sie mit einem Protest-Plakat in die Nachrichtensendung stürmte und mehrmals skandierte: “Nein zum Krieg, Nein zum Krieg, Nein zum Krieg!“ Auf ihrem selbst gemachten Plakat war zu lesen: “Glaubt der Propaganda nicht. Hier werdet ihr belogen“. Nun ist die junge Aktivistin verschwunden!

Mutige Anti-Kriegs-Aktivistin verschwunden

Unmittelbar nach ihrer mutigen Tat war die Aktivistin in

in Polizeigewahrsam genommen worden. Nun weiß niemand, wo sich Owsiannikowa augenblicklich befindet. Anwälte dürfen sie nicht sehen und auch die Journalisten vor Ort haben keine Ahnung, wo die Aktivistin von den russischen Sicherheitsbehörden festgehalten wird. Nun ist die internationale Gemeinschaft besorgt, dass der russische Despot Wladimir Putin (69) in diesen Fall ein Exempel statuieren könnte, um mögliche Nachahmer von solchen Taten abzuhalten. Gerade erst hatte Putin die Strafen für sogenannte Fake-News über den Krieg drastisch erhöht. Theoretisch drohen der Aktivistin für ihren Auftritt nun bis zu 15 Jahre Gefängnis. Was Fake-News sind oder nicht, wird dabei vom Kreml entschieden.

Aktivistin fordert zum Protest auf – “Können uns nicht alle ins Gefängnis stecken“

Vor ihrem Protest-Akt im Fernsehstudio hatte

Owsiannikowa ein Video aufgenommen: “Was in der Ukraine passiert, ist ein Verbrechen, und Russland ist der Aggressor. Die Verantwortung für diese Aggression liegt bei einem Mann: Wladimir Putin. Mein Vater ist Ukrainer, meine Mutter Russin, und sie waren nie Feinde“, versucht die Aktivistin Putins Lügen aufzudecken. Und fordert eindeutig: “Russland muss diesen Bruderkrieg beenden.“

Owsiannikowa beschreibt in dem Video, dass sie selbst mehrere Jahren für das russische Fernsehen gearbeitet habe. “Ich habe Kreml-Propaganda gemacht und schäme mich sehr dafür – dass ich Leute von Fernsehbildschirmen aus lügen ließ und zuließ, dass das russische Volk zombifiziert wurde”, bedauerte die Aktivistin. Unter anderem bezieht sich Owsiannikowa auf die Besetzung der Krim 2014 und auch den Fall des vergifteten Regierungskritiker Nawalny. Nun versucht Owsiannikowa anderen Russen die Angst vor Protesten zu nehmen. “Sie können uns nicht alle ins Gefängnis stecken“, weiß die Aktivistin. Seit der Start der Invasion in der Ukraine seien laut der Bürgerrechts-Organisation OWD-Info etwa 14.900 Menschen in Russland wegen Protesten gegen den Krieg festgenommen worden.

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