Schon in den letzten Tagen war der Süden Italiens von schweren Stürmen und Überschwemmungen getroffen worden.”Es ist noch nicht vorbei!“, warnt der italienischen Zivilschutz-Chefs Fabrizio Curcio die Menschen in den betroffenen Regionen, Denn auch in den nächsten Tagen soll es weiter zu heftigen Unwettern kommen. Es gab bereits Tote und schreckliche Zerstörung (sehen Sie dazu auch das Video) – kommt der Sturm auch zu uns?
Besonderes schwer war die Stadt Catania am Fuße des Ätna auf Sizilien von dem Sturm getroffen worden. Schon seit Sonntag peitscht der Wind unvorstellbare Regenmassen auf die zweitgrößte Stadt von Sizilien. Nach den massiven Regenfällen waren ganze Straßen und Plätze überflutet worden. Außerdem zogen sich Schlammlawinen durch die Gassen und Straßen der Stadt. Insgesamt 3 Menschen sollen bei dem Hochwasser bisher ums Leben gekommen sein. Und die Meteorologen halten die “Alarmstufe Rot“ auch weiterhin aufrecht.
Zwar hatte sich die Lage am Mittwoch kurzzeitig ein wenig beruhigt, doch zum Wochenende werde erneut mit einer massiven Verschlechterung des Wetters gerechnet, wie der zuständige Zivilschutz-Chef am Donnerstag erklärte. “Nun hat sich sogar ein Medicane gebildet“, verdeutlicht Diplom-Meteorologe Dominik Jung die angespannte Wetterlage vor Ort. “Aktuell ist es nur ein Unwetter-Tief. Das verstärkt sich nun zum Medicane. Das ist eine Wortschöpfung aus ,Mittelmeer‘ und ,Hurrikan‘“, erklärt der erfahrene Meteorologe.
Schon seit Tagen schöpft der Wirbelsturm zwischen Süditalien und Malta Kraft. Meteorologe Jung rechnet damit, dass für Sizilien besonder stürmische und regnerische Tage anstehen. “Mittlerweile sind auf Sizilien rund um den Ätna binnen 72 Stunden schon über 600 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Bis Sonntag kommen noch mal 200 bis 300 Liter dazu. Dort stehen viele Orte unter Wasser. Es ist eine echte Flut-Katastrophe“, macht der Wetterexperte deutlich. Bei der Katastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfallen im Sommer waren lediglich 200 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. In Italien ist bis jetzt die dreifache Menge niedergegangen und noch immer ist kein Ende des schlechten Wetter absehbar. Aus diesem Grund sind nun in Catania bereits die Schulen und alle nicht-essenzielle Geschäfte geschlossen worden. Die Politiker bedanken sich bei den Helfern der Feuerwehr. Diese waren allein innerhalb der letzten 24 Stunden zu mehr als 200 Einsätzen ausgerückt.
