Während der Ukraine Krieg tobt, zeigt die NATO massive Präsenz und bereitet Manöver zur Verteidigung des Bündnisgebietes unter Einsatz von Atomwaffen vor. Aus diesem Grund wurde die Anzahl der Kriegsschiffe des westlichen Bündnisses in der Ostsee verdoppelt. Kommt es nun bald tatsächlich zur Eskalation mit der russischen Marine? Der Druck auf Putin wächst stetig1
Der Zeitpunkt für diese Militärübung konnte nicht ungünstiger sein. Denn bereits in der kommenden Woche wird die NATO Militärmanöver starten, bei denen sie den Einsatz von Atomwaffen im Bündnisgebiet probt. Aktuell befinden sich deshalb rund 30 Schiffe der westlichen Bündnispartner in der Ostsee. Die meisten dieser Schiffe werden an der geplanten Abschreckungsübung “Steadtfast Noon“ teilnehmen. Dabei handele es sich laut Aussage von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg um eine Routineübung. Bei dem Manöver soll es darum gehen, mittels der nuklearen Fähigkeiten der NATO den Frieden zu bewahren und Aggressionen zu verhindern. Bei dieser Gelegenheit bezeichnete Stoltenberg die jüngsten Drohungen von Wladimir Putin zum Einsatz von Atomwaffen als “gefährlich und unverantwortlich“. Aus diesem Grund werde man die russischen Atomstreitkräfte von Seiten der NATO genauestens beobachten.
An der Übung werden auch Soldaten aus Deutschland und 12 weiteren Bündnisstaaten beteiligt sein. Dabei kommen neben Schiffen auch Dutzende von Flugzeugen zum Einsatz. Unter ihnen sollen sich neben konventionellen Jets auch atomwaffenfähige Kampfjets sowie Tank- und Überwachungsflugzeuge befinden. Diese Übungen werden nach Aussagen von Militärexperten bei der NATO regelmäßig im Oktober durchgeführt. Dabei geht es vor allem um die nukleare Teilhabe der NATO. Dies bedeutet, dass die Mitgliedstaaten der NATO in der Lage sind, die von den USA in Europa stationierten Atomwaffen einzusetzen und damit gegnerische Streitkräfte auszuschalten. Die US-Armee soll eigenen Angaben zufolge einen Teil ihrer Atomwaffen in Norditalien, der Türkei, Belgien, der Niederlanden und in Deutschland gelagert haben. Allerdings bleibt zu hoffen, dass die NATO diese furchterregenden Massenvernichtungswaffen nie einsetzen muss.
