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Neuer Keim tötet bereits 1,2 Millionen Menschen weltweit! Schock-Studie – ist das die nächste Pandemie?

Eine der großen Gefahren der Menschheit besteht darin, dass die Bakterien Resistenzen gegen Antibiotika entwickeln. Denn dann können für die Menschen irgendwann selbst harmlose Infektionen tödlich enden. Dies sollte man auf keinen Fall unterschätzen. Das schockierende Ergebnis einer Studie zeigt, dass in den letzten Jahren bereits weltweit 1,2 Millionen Menschen an multiresistente Erregern gestorben sind. Und diese Zahlen könnten weiter ansteigen, wenn Forschung und Wissenschaft nichts unternehmen.

Schockierende Zahlen der Wissenschaftler – Multiresistente Keime sind auf dem Vormarsch

Die Studie, die von einer Gruppe internationaler Wissenschaftler im medizinischen Fachjournal “The Lancet” veröffentlich wurden, sind zum Teil besorgniserregend. So sollen schon 2019 mindestens 1,2 Millionen Menschen weltweit an Infektionen mit Erregern gestorben sein, die gegen Antibiotika resistent gewesen sind. In mindestens fünf Millionen Todesfällen habe eine solche Infektion eine entscheidende Rolle gespielt, die dann zum Tod der Patienten geführt habe. Mittlerweile zählen daher Antibiotika-Resistenzen zu den häufigsten Todesursachen weltweit. Die Zahlen aus dem Jahr 2019 hatten die Wissenschaftler aus der Fachliteratur, aus Krankenhaus-Datenbanken, Überwachungssystemen und anderen Quellen zusammengetragen. Dann hatten die Forscher statistische Modellierungen für verschiedene Regionen vorgenommen, wo die keine Daten vorgelegen hatten. Die aktuelle Analyse gilt daher als die weltweit umfassendste Studie zum Thema.

Was ist eine Antibiotika-Resistenz?

Eine Antibiotika-Resistenz liegt dann vor, wenn die Patienten keine Reaktion auf die Verabreichung eines Antibiotikum zeigen. In diesem Fall verpufft die Wirkung des Antibiotikums und ist nicht in der Lage die Krankheitserreger zu vernichten. In den letzten Jahren standen insgesamt 4,95 Millionen Todesfälle laut der Studie im Zusammenhang mit einer Infektion durch Antibiotika-resistente Bakterien. In 1,27 Millionen Fällen soll die Todesursache dann im direkten Zusammenhang mit eimem resistenten Bakterium gestanden haben. Damit sterben nun bereits jährlich mehr Menschen an multiresistenten Keimen als an HIV/Aids oder Malaria. Weltweit sterben je etwa 600.000 Personen pro Jahr an jeder der erwähnten Krankheiten. Besonders gefährlich sind die resistenten Keime, wenn sie die unteren Atemwege befallen, wie es zum Beispiel bei der Lungenentzündung der Fall ist. Allein dadurch sollen etwa 400.000 Todesfälle verursacht worden sein. Zahlreiche Todesopfer werden auch dann verzeichnet, wenn sich eine bakterielle Entzündung nach Blutvergiftungen und Blinddarmentzündungen wegen der resistenten Erreger nicht mit Antibiotika kontrollieren lässt.

Immer mehr Todesopfer durch Killer-Keime – Wissenschaftler schlagen Alarm

Angesichts der neuen Zahlen schlagen die Wissenschaftler nun Alarm.

“Diese neuen Daten legen das wahre Ausmaß des Problems antimikrobieller Resistenzen weltweit offen und sind ein klares Signal, dass wir jetzt handeln müssen”, warnt Chris Murray von der University of Washington. Er ist einer der Mitautoren der Studie. “Wir müssen diese Daten nutzen, um den Kurs zu korrigieren und Innovationen voranzutreiben, wenn wir im Wettlauf gegen die Antibiotika-Resistenz die Nase vorn haben wollen.” Aus diesem Grund müsse man durch verbesserte Hygiene und Impfungen Möglichkeiten finden, die Infektionen einzudämme . Zudem müsse der Einsatz von Antibiotika auf wirklich notwendige Fälle reduziert werden. In einem weiteren Entwicklungsschritt müssen dann neue Antibiotika entwickelt und auf den Markt gebracht werden. Und es gibt auch Hoffnung. Denn einem internationalen Team des Peter Doherty Institute for Infection and Immunity soll es nun mithilfe eines PBT2-Moleküls gelungen sein einen Durchbruch zu erzielen. Ein von den Forschern entwickeltes Medikament soll nämlich bald in der Lage sein Todesfälle durch antibiotikaresistente Super-Bakterien drastisch zu reduzieren.

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