Die westlichen Sanktionen nehmen die russische Rüstungsindustrie ins Visier, was zur Folge hat, dass Firmen zunehmend ihre Lieferverträge abbrechen. Eine Studie der russischen Zeitung "Novaya Gazeta Europe" zeigt auf, dass die 2014 gegen Russland verhängten Sanktionen bereits erhebliche Schwierigkeiten in der Industrie verursacht haben. Es scheint, dass Putin keine Waffen mehr produzieren kann!
Die Untersuchung der Zeitung analysierte mehr als 400 Gerichtsverfahren gegen Führungskräfte in der Rüstungsindustrie, und diese Zahl ist seit der Invasion der Ukraine 2022 stark gestiegen. Besonders stark betroffen sind Bereiche wie die Flugzeugindustrie, der Schiffsbau, Satellitenhersteller, Panzerproduzenten und Reparaturdienstleister. Die Sanktionen beeinträchtigen die Lieferung von Halbleitern, Chips und Präzisionswerkzeugen aus dem Westen. Neben den Sanktionen verschlimmern interne Schwierigkeiten wie Korruption und Personalmangel die Situation. China hat sogar den Import von Drohnenteilen nach Russland, einschließlich Wärmebildkameras, erschwert und fordert Garantien, dass diese nicht für militärische Zwecke genutzt werden. Trotzdem haben russische Händler bereits Vorräte angelegt.
Die russische Regierung reagiert auf diese Herausforderungen mit Druck und Drohungen. Trotz hoher Gehälter und staatlicher Unterstützung verlassen immer mehr Arbeitskräfte das Land. Einige Zulieferer greifen nun auf Gefangene zurück, um den Mangel an Arbeitskräften zu bewältigen. Die USA haben kürzlich die Sanktionen verschärft und nehmen Unternehmen in der Türkei, Finnland, Frankreich und Estland ins Visier, die bisher Elektronikteile und Chips an Russland geliefert haben. Trotzdem geht das britische Verteidigungsministerium davon aus, dass Russland genug Raketen für den kommenden Winter angesammelt hat, um kritische Infrastrukturen in der Ukraine zu attackieren.
