Fällt bald die erste russische Stadt? Die Belgorod-Fixierung des russischen Verteidigungsministeriums könnte ein Zeichen der Besorgnis sein – Partisanen überrennen die Grenzen, und Putins Truppen fliehen! Nun müssen sogar schon tschetschenische Einheiten zur Verteidigung Russlands an die Grenzen verlegt werden. Der Kreml hat Angst!
Die unverhältnismäßige Reaktion des Kremls auf die wiederholten Angriffe in seiner Grenzregion könnte ein Versuch des russischen Militärs sein, im Vorfeld einer erwarteten ukrainischen Gegenoffensive “Selbstvertrauen zu vermitteln”, so das Institute for the Study of War (ISW). Die Legion der Freiheit Russlands, eine russische Anti-Kreml-Miliz, die kurz nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine gegründet wurde, hat in den letzten zehn Tagen zweimal Dörfer in der Region Belgorod angegriffen. Die Miliz besteht aus Überläufern der russischen Streitkräfte und aus russischen und weißrussischen Freiwilligen, die auf der Seite der Ukraine gekämpft haben.
Letzte Woche betrat die Legion erstmals russischen Boden und behauptete auf ihren Social-Media-Kanälen, dass sie die Siedlung Kozinka in Belgorod zusammen mit Mitgliedern des russischen Freiwilligenkorps “vollständig befreit” habe. Am Donnerstag berichtete die Miliz, dass ihre Mitglieder russische Militärausrüstung zerstört hätten, nachdem sie in die Grenzstadt Shebekino eingedrungen waren.
Nach Angaben von Ilja Ponomarjow, einem russischen Exilpolitiker, der nach eigenen Angaben der politische Vertreter der Legion ist, fanden am Freitag in einem Vorort von Schekbino “aktive Kämpfe” statt.
Das russische Verteidigungsministerium erklärte jedoch am Donnerstag in einem Post auf seinem Telegramm-Account, dass das Militär den Versuch der Legion, “einen terroristischen Akt durchzuführen”, zurückgeschlagen habe. Die Miliz wurde im März vom Obersten Gerichtshof Russlands als terroristische Organisation eingestuft.
