In der aktuellen politischen Landschaft muss sich Angela Merkel, die ehemalige Kanzlerin, mit harten Angriffen auseinandersetzen, sogar von führenden Politikern ihrer eigenen Partei. Wolfgang Schäuble, eine politische Ikone, ist nicht nur streng mit sich selbst, sondern hat auch eine Abrechnung mit der ehemaligen Kanzlerin Angela Merkel vor. Hier ist alles, was Schäuble zu sagen hat:
Wolfgang Schäuble, ein führender CDU-Politiker, hat als erster Fehler im Umgang mit dem Kreml eingestanden. Der 80-Jährige konzentriert sich dabei hauptsächlich auf seine eigenen Fehler, ein Ansatz, der bei der ehemaligen Kanzlerin Angela Merkel bislang fehlte. Als das “Handelsblatt” ihn fragte, ob er wütend auf sich selbst sei, antwortete Schäuble: “Natürlich. Wir wollten es nicht sehen. Das gilt vermutlich für jeden innerhalb der CDU.”
Zwischen 2005 und 2009 war Schäuble unter Kanzlerin Angela Merkel Innenminister und hatte Gespräche mit seinem russischen Amtskollegen über die Bekämpfung des islamistischen Terrors geführt. In diesem Zusammenhang gibt Schäuble zu: “Ich hätte in dieser Zeit auch mal schauen können, was Russland da so in Tschetschenien getrieben hat. Oder auch auf den ehemaligen polnischen Staatspräsidenten Lech Kasczynski hören können”, gibt Schäuble selbstkritisch zu. Kasczynski hatte ihn nach dem russischen Überfall auf Georgien gewarnt, dass Russland nach Georgien dann auch die Ukraine, Moldawien, die baltischen Staaten und schließlich Polen angreifen werde. Während Schäuble sich selbstkritisch zeigt, vermissen die Bundesbürger ähnliche klare Worte von der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Schäuble findet es bemerkenswert, dass die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel bisher keine Fehler in Bezug auf ihre Russland-Politik einzugestehen scheint. Es war aus Putins Worten ersichtlich, dass dieser einen Angriff auf die Ukraine plante. “Putin hatte öffentlich erklärt, dass der Zerfall der Sowjetunion die größte Katastrophe gewesen sei und er diese rückgängig machen wolle”, betonte Schäuble in seinem Interview.
Seine Verärgerung über Merkels Verhalten wird im weiteren Verlauf des Interviews deutlich, als er die großen deutschen Kanzler auflistet und dabei Konrad Adenauer, Willy Brandt und Helmut Kohl nennt. Angela Merkel jedoch fehlt in dieser Aufzählung. Auf die Frage, warum Merkel in dieser Liste fehlt, antwortete Schäuble: “Ob Frau Merkel eines Tages unter den großen Kanzlern von Deutschland einzuordnen ist, dazu ist es noch zu früh, um dies abschließend zu beurteilen.” Es scheint, dass die ehemalige Kanzlerin Angela Merkel nun auch scharfe Kritik aus den Reihen ihrer eigenen Partei erwartet.
