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Schock für alle Eltern! Keine normale Schule nach den Ferien! Politiker ziemlich sicher

Eine der zahlreichen beschlossenen Lockerungen in der Krise rund um das Coronavirus ist die Wiedereröffnung der Schulen nach den Sommerferien. Doch jetzt warnt SPD-Chefin Saskia Esken (58) vor einer überstürzten zum Rückkehr zum normalen Unterricht. Die Politikerin sieht in diesem Vorgehen ein großes Risiko.

SPD-Politikerin kritisiert Wiedereröffnung der Schulen

Zahlreiche Politiker haben Zweifel die Schulen nach den Sommerferien wieder für den normalen Unterricht zu öffnen. “Ich bin sehr skeptisch mit Blick auf das Ansteckungsrisiko, denn die vorliegenden Studien geben uns keine Sicherheit, dass die Gefahr unter Kindern und Jugendlichen zu vernachlässigen ist“, erklärte Saskia Esken. Gegenüber der Zeitung “Handelsblatt“ machte Esken ihre Meinung deutlich, dass es „mit einem Risiko verbunden“ sei, „im nächsten Schuljahr auf das Abstandsgebot in den Schulen zu verzichten“. Nach Meinung von Esken müsse die Ansammlung der Schüler in vollgestopften Schulbussen und in den Schulpausen vermieden werden. Viele Schulen haben laut der Politikerin bereits Konzepte für den Neustart nach den Sommerferien erarbeitet “und waren dann sehr überrascht, als sie erfuhren, dass die Politik diese gar nicht für nötig hält“.

Wiedereröffnung der Schulen liegt in der Entscheidung der Bundesländer

Nachdem alle Schulen und Kindergärten in der Corona-Krise geschlossen worden waren, hatten einige Bundesländer noch vor den Sommerferien die Bildungsstätten unter strikten Auflagen und Abstandsregeln wiedereröffnet. Zuletzt hatten die Kultusminister beschlossen, dass nach den Sommerferien wieder ganz regulärer Unterricht stattfinden soll, “sofern es das Infektionsgeschehen zulässt“. Deshalb arbeite man während der Sommerferien an einem Schutz- und Hygienekonzept für den Neustart. Dabei haben die verschiedenen Bundesländer nicht alle die selben Ansichten. In Nordrhein-Westfalen sollen die Schulen in den Normalbetrieb nach Stundenplan zurückkehren. NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (53, FDP) erklärte: “Die Schulen in NRW dürfen nicht von vornherein vor der Corona-Pandemie zurückschrecken.“ Auch in Hessen wird nach den Ferien wieder ganz normaler Unterricht stattfinden. Dabei wird es laut Kultusminister Alexander Lorz (54, CDU) nicht komplett möglich sein den Sicherheitsabstand einzuhalten. “Wir gehen diesen Schritt aus Überzeugung – wohlwissend, dass es ein Nullrisiko nicht geben kann und dass im Bedarfsfall lokal oder auch flächendeckend erneut Einschränkungen erforderlich werden können“, erklärte Lorz.

Auch Niedersachsen und Baden-Württemberg planen Präsenzunterricht

In Niedersachsen ist man überzeugt auch mit Präsenzunterricht durch das gesamte neue Schuljahr zu kommen. “Wir planen das neue Schuljahr 2020/2021 auf der Basis von Normalität“, erklärte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (44, SPD) vergangenen Woche bei der Vorstellung der Pläne. Man plane nach den Sommerferien zunächst einen „eingeschränkten Regelbetrieb“. “Im Endeffekt bedeutet dies, dass wir die Schule wie immer starten, allerdings mit ein paar Sonderregelungen bedingt durch das Coronavirus“, erläuterte Tonne. Ähnlich argumentiert man auch in Baden-Württemberg, wo ebenfalls der Präsenzunterricht nach den Ferien wieder aufgenommen werden soll. Kultusministerin Susanne Eisenmann (55, CDU) spricht von einem “Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen“. “Wir streben so viel Präsenz an wie möglich“, betonte die Politikerin. Trotz der Rückkehr zum Unterricht an den Schulen mahnt die aktuelle Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (49, CDU) die Schüler und die Lehrkräfte denoch sich auf weiteren Onlineunterricht vorzubereiten. “Wir leben in der Pandemie – deshalb kann es auch wieder auf eine Mischung aus Präsenzunterricht und digitales Lernen hinauslaufen, wenn in den Schulen die Abstandsregeln eingehalten werden müssen“, erklärte die Bundesministerin gegenüber der „Passauer Neuen Presse“.

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