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Skandal in Hamburger Impfzentrum – Behörden machen es wegen schwerer Mängel dicht – Einziger Arzt offenbar vorbestraft

Am Wochenende haben die Behörden scheinbar ein dubioses Impfzentrum ganz in der Nähe des Hamburger Hauptbahnhofs geschlossen. Neben vollkommen verschmutzten Räumen soll in den Räumlichkeiten auch kein ausgebildeter Arzt angetroffen worden sein.

Behörden machen Hamburger Impfzentrum dicht

In gemeinsamer Zusammenarbeit haben Bezirksamt und Polizei ein Impfzentrum in unmittelbarer Nähe des Hamburger Hauptbahnhof geschlossen. Zuvor waren schwere Vorwürfe gegen das Impfzentrum aufgetaucht. Wie der Radiosender NDR 90,3 berichtet hatte, sollen die Räumlichkeiten nicht nur stark verschmutzt gewesen sein, sondern es war auch nicht auf die notwendigen Sicherheitsabstände geachtet worden. Außerdem ist von fehlender Aufklärung und Anamnese die Rede. Denn offenbar war in dem Impfzentrum kein Arzt anwesend, der die Impfwilligen über etwaige Nebenwirkungen der Impfungen aufklären sollte.

Behörden finden zahlreiche Mängel vor

Nach Angaben einer Sprecherin des Bezirksamtes soll das Impfzentrum nicht über ausreichende Lüftung verfügt haben und es sollen die obligatorischen Ruhezeiten nicht eingehalten worden sein. Der für das Impzentrum zuständige Arzt sei lediglich telefonisch erreichbar und betreibe nebenbei einen ärztlichen Notdienst in Hamburg. Allerdings ist der Mediziner nicht bei der Ärztekammer gelistet und wohne außerdem in Schleswig-Holstein und nicht in Hamburg. Vor einigen Jahren war der zuständige Mediziner bereits in einen mehrfachen Abrechnungsbetrug verwickelt gewesen. Aus diesem Grund hatten Polizei und Gesundheitsamt das zuvor geschlossene Impfzentrum nach Beweisen durchsucht. Nähere Details zu der Durchsuchung wollte die Polizei nicht bekannt geben, bestätigte aber den Einsatz in dem Impfzentrum. Nun soll offenbar der leitende Arzt des Impfzentrums von der Sozialbehörde überprüft werden.

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