Anki OVERDRIVE Fast and Furious Edition im Test


Anki Overdrive Fast and Furious Edition ist eine Sonderedition und soll vor allem die Fans der bekannten Kinofilme ansprechen – mit Dom und Hobbs über die Piste jagen.

Carrera-Bahn war gestern und mit Anki’s Overdrive will man dem Urgestein der Spielzeugrennbahnen Konkurrenz machen. Allerdings geht man im digitalen Zeitalter noch einen Schritt weiter. Gesteuert wird hier allerdings nicht mit beigelegten Controllern oder Joysticks, sondern mit dem Smartphone über eine eigene App – damit verändert sich das Spielprinzip und es lassen sich die Fahrzeuge nicht nur lenken, sondern noch weitere Spielelemente einbauen. Dazu aber später in unserem Test mehr.

Übrigens sei noch kurz erwähnt, dass das Overdrive Starterkit voll kompatibel mit der Fast and Furious Edition ist. Man hat uns zusätzlich noch das Speed-Kit beigelegt. Wir bedanken uns bei Anki, für die Bereitstellung des Testsamples.

OVERDRIVE Fast and Furious Verpackung und Inhalt

Auf der Verpackung sind Dom’s Ice Charge und der MXT von Sergeant Hobb’s aus Fast and Furious 8 abgebildet. Auf der oberen rechten Seite durch das Fenster kann man schon beide Autos der Rennbahn sehen.

Zu dem OVERDRIVE Set zählen:

  • 1 x Auto Ice Charger von Dom aus Fast and Furious 8
  • 1 x Auto MXT von Sergeant Hobbs aus Fast and Furious 8
  • 4 x Geraden (davon eine Power Zone)
  • 6 x Kurven (90 Grad)
  • 12 x Leitplanken
  • 2 x Stützpfeiler
  • 1 x Ladeeinheit für 4 Fahrzeuge
  • 1 x Reifenreiniger
  • 1 x Fast & Furious Plakat

Highlight sind natürlich die beiden Autos aus dem Film Fast and Furious 8. Der kleine graue Stift auf der Unterseite, dient zum ein- bzw. ausschalten des Fahrzeugs.

Aufbau und Funktionen

Im Vergleich zu der Konkurrenz von Carrera setzt man bei Anki zum Verbinden der Streckenteile auf Magnete. Diese befinden sich jeweils am Rand der Schienen umfasst von orangefarbenen Kunststoff. In der Mitte gibt es noch ein paar vorstehende Kunststoffnasen, die beim Verbinden helfen sollen. Das ist tatsächlich sehr gut durchdacht und die Bahnen lassen sich so ganz einfach aufbauen – auch von Kindern und ganz ohne das nervige Gefrickel wie beispielsweise bei den Carrera-Bahnen, wo man jede Schiene zusätzlich noch mit Sicherheitsstiften zusammenstecken muss und so bleiben die einmal aufgebaut quasi unverändert stehen. Zudem sind die Magnete stark genug, um die Schienen gut festzuhalten, selbst wenn man mal aus Versehen dran gestoßen ist.

Die Anki Overdrive-Strecke lässt sich mit den Magneten Ruck-Zuck verändern oder nach dem Spielen schnell wieder abbauen. Ein paar Beispiele, welche Bahnen man aufbauen kann, stehen schon auf der Verpackung, aber man kann sie natürlich auch so aufbauen, wie man möchte und immer wieder verändern. Kurz anmerken muss man aber, dass die Bahn ein ziemlicher Staubmagnet ist. Schon nach dem ersten Auspacken und Aufbauen dauerte es nicht lange bis sich einiger Staub auf der Bahn gesammelt hat. Zudem ist sie sehr anfällig für Fingerabdrücke und man muss sie zwischendurch schon mal etwas abputzen.

Die Fahrzeuge werden mit einem fest eingebauten Akku betrieben und müssen über die beiliegende Dockingstation immer wieder aufgeladen werden. Ein passendes Netzteil liegt bei und zum Aufladen rastet man die Fahrzeuge auf die Station ein. Auf der Station haben bis zu vier Fahrzeuge Platz, denn generell kann die Bahn mit bis zu vier Fahrzeugen gleichzeitig bespielt werden und ist mit allen Fahrzeugen von Anki Overdrive kompatibel.

Einrichtung & App

Vor der ersten Einrichtung müssen die Fahrzeuge zuerst auf die Dockingstation gesetzt werden. Dann benötigt Ihr zwingend die Anki OVERDRIVE: Fast & Furious Edition App aus dem Google PlayStore oder Apple AppStore. Ohne die App kann nicht mit der Bahn und den Fahrzeugen gespielt werden. Somit benötigt Ihr pro Fahrzeug auch zwingend entweder ein Smartphone oder Tablet.

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Habt Ihr die App auf eurem Gerät installiert, braucht ihr zusätzlich noch ein registriertes Online-Konto bei Anki Overdrive. Da wird es zumindest mit kleineren Kindern schon schwieriger, da sie zum einen meistens kein eigenes Smartphone besitzen und für die Einrichtung ein Erwachsener benötigt wird. Für das Anki Benutzerkonto muss zwingend eine Email-Adresse und ein Online-Benutzername eingegeben werden. Das Einrichten des Kontos verlief sonst ohne Probleme, doch bevor es losgehen kann, muss man in einer Email von Anki erst das Konto bestätigen. Eine Liste von kompatiblen Geräten findet Ihr auf dieser Anki Seite, aber es sollten auch viele andere Geräte genauso funktionieren. Eine garantierte Funktion bietet Anki aber nur für die aufgelisteten Geräte. Auf meinem Huawei Mate 9 und dem Xiaomi Redmi Note 4 funktionierte die App aber problemlos. Die Mindestvoraussetzung dafür ist Android 4.4 oder iOS 9.

Beim ersten Verbinden mit den Fahrzeugen wird zuerst die Firmware aktualisiert, danach stellt man die Fahrzeuge auf die Strecke und einmal die aufgebaute Bahn komplett abgescannt.

Spielprinzip

Die App beinhaltet ein eigenes Benachrichtigungssystem (für neue Objekte), einen Anki-Store, Anleitung, Einstellungen, Shop, Ziele, Werkstatt und die beiden Spielmodi. Die App ist sehr übersichtlich gestaltet und die Bedienung sollte auch für Kinder nach einer kurzen Einweisung kein Problem sein.

Die Anki Overdrive Fahrzeuge können aber nicht nur einfach per App von seinen menschlichen Spielern über die Bahn gesteuert werden, sondern besitzen auch einen eigenen KI (künstliche Intelligenz), d.h. die Fahrzeuge können auch selbständig computergesteuert fahren. Das ermöglicht ein ganz neues Spielprinzip, denn sonst benötige ich immer mindestens einen menschlichen Mitspieler, um Rennen fahren zu können. Deswegen gibt es im Hauptmenü der Anki App auch die beiden Modi Einzelspieler oder Mehrere Spieler.

Die generelle Steuerung ist recht einfach und auch für Kinder kein Problem. Auf der linken Seite befindet sich ein Gaspedal, was man zum Gas geben einfach antippt. Swiped man dabei leicht nach oben, erhöht das Fahrzeug seine Geschwindigkeit. Darunter befindet sich das rote Bremspedal. In der Mitte die Statusanzeige mit der Position und den gefahrenen Runden. Lenken bzw. einen Spurwechsel auf der Bahn erreicht man durch Kippen des Smartphones/Tablets, was ein wenig Übung erfordert, aber dann auch schnell von der Hand geht.

Darunter befindet sich noch Button für Pause und rechts daneben die Schächte/Slots für die Waffen und Spezialobjekten, die man sich später erspielen kann und damit sein Fahrzeug in der Werkstatt ausstatten kann. Die Waffen und Objekte werden dann mit einfachen Antippen ausgelöst und benötigen eine gewisse Zeit, bis sie wieder aufgeladen sind. Hier gibt es  einiges freizuschalten und die zur Verfügung stehenden Waffen und Objekte sind teilweise für jedes Fahrzeug etwas anders, so dass immer ein gewisser Unterschied da ist und jedes Fahrzeug seine Vor- und Nachteile hat. Zu den Waffen selbst zählen unter anderem Kurz- oder Langwaffen, Speedboosts, Minen und Schocker und diverse Schilde, um es seinem Gegner möglichst schwer zu machen. Die Fahrzeuge geben dazu entsprechende Geräusche und Leuchteffekte aus – mehr geht halt nicht.

Campaign

Um ein paar Anreize zu schaffen, muss man sich alle Spielmodi der Rennbahn erst einmal über die Kampagnen (Campaign) freischalten. Hier stehen generell zwei Möglichkeiten zur Verfügung, entweder man versucht sie im Einzelspieler-Modus allein oder mit mehreren Spielern zusammen freizuschalten (Voraussetzung dafür ist allerdings, dass man mehr als zwei Anki Overdrive Fahrzeuge besitzt, also mit dieser Bahn und den zwei Fahrzeugen allein geht das dann logischerweise nicht). Hier fahrt gegen die KI und den bekannten Figuren Dom, Hobbs, Letty, Tej usw. aus dem Film Fast and Furious. Das kann dann auch je nach Bahnaufbau schon recht herausfordernd sein und sorgt für ein paar spannende Stunden. Allerdings umso einfacher der Bahnaufbau, umso einfach kann man auch die Gegner schlagen. Außerdem flogen die bei uns ganz gerne mal von der Bahn, wo man dann natürlich ohne Schwierigkeiten das Rennen gewinnen kann aber dann geht natürlich der Anreiz verloren.

Neben dem Freischalten der Renn- bzw. Bahn-Modi, kann man sich auch noch diverse Waffen und Spezialobjekte über virtuelles Geld erspielen und im Shop kaufen, womit man später sein Fahrzeug in der Werkstatt ausstatten bzw. verbessern kann.

Open Play

Wie der Namen schon sagt, kann man im Open Play die verschiedenen Rennmodi im Einzelspieler- oder oder im Mehrspielern-Modus spielen.

Im Mehrspieler-Modus muss ein Spieler ein Spiel erstellen und die anderen Spieler müssen dem Spiel beitreten. Danach können die jeweiligen Fahrzeuge ausgewählt werden.

 

Die einzelnen Rennmodi muss man sich zuerst ja über die Kampagnen freischalten und stehen dann hier zur Verfügung. Hier gibt es die Rennvarianten Race, Battle und Time Trial. Die beiden Modi Takeover (Supertruck notwendig!) und King of the Hill (drei Autos notwendig!) lassen sich nur mit passenden Fahrzeugen spielen.

Race

Das Race ist ein typisches Rennen und es gewinnt derjenige, der als Erster die Ziellinie überquert. Die Anzahl der Runden kann vorher festgelegt werden.

Battle

Im Battle geht es nicht darum, wer der schnellste ist, sondern wer seinen Gegner am meisten eingeheizt hat. Das erreicht man über die vorhandenen Waffen und Objekte am Fahrzeug. So erhält man für einen Abschuss des Gegners einen Punkt und wer die meisten am Ende hat, gewinnt das Spiel. Auch hier lässt sich die Anzahl der Punkte im Vorfeld einstellen.

Time Trial

Time Trial ist ein Rennen gegen die Zeit und wer dann am weitesten gekommen ist, hat gewonnen.

Battle Race

Das Battle Race ist im Prinzip ein normales Race (Rennen), allerdings mit den Elementen aus dem Battle, d.h. in dem Rennen ist alles erlaubt. Man verwendet seine Waffen, Schilde und Boosts, um mit allen Mitteln zu gewinnen – hier ist alles erlaubt.

Test Track

Zu guter Letzt gibt es noch Test Track, wo ihr die eure aufgebauten Strecken ohne Limit ausprobieren könnt.

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit der Fahrzeuge beläuft sich im Schnitt auf ca. 20 – 30 Minuten, je nachdem welche Modi man spielt. Spielt man viele die Battles mit Waffen und Powerups, sind sie schneller leer, als wenn man nur simple Rennen fährt. Danach müssen sie wieder mindesten 8-10 Minuten auf die Ladestation, was immerhin relativ schnell geht, aber man muss trotzdem zwangsläufig eine Pause einlegen, was in meinen Augen aber in Ordnung ist.

Fazit

Anki geht mit der Overdrive Rennbahn einen anderen Weg, wie beispielsweise die bekannte Konkurrenz von Carrera. Man setzt hier auf ein digitales Spielerlebnis und einen leichten Bahnaufbau. Und beides ist ihnen durchaus gelungen. Hervorzuheben ist der sehr einfache und schnelle Bahnaufbau, hier kann die Bahn in nur wenigen Minuten komplett auf-, ab- oder um-gebaut werden und es gibt keine nervigen Befestigungslaschen oder andere Verbindungsstücke. Wegen dem schnellen Auf- und Abbau, lohnt sich die Bahn auch besonders für Leute, die nur wenig Platz haben.

Nachdem ersten Starterkit von Anki, legt man nun mit Fast & Furious Edition einen interessanten Nachfolger nach, der an das Geschehen an dem Film Fast and Furious 8 anlehnt. So verpasst man der Kampagne eine spannende Geschichte zum passenden Kinofilm. Zudem kann man sich mehr mit den Figuren und Fahrzeugen aus dem Film identifizieren.

Das eigentliche Spiel findet hier mehr in der App, als auf der Bahn statt. Weil man die Autos aber nicht großartig lenken muss und es mehr oder weniger nur um “Gas geben” und “Bremsen” zur rechten Zeit geht, ist der Blick trotzdem auf die Bahn gerichtet, lediglich beim benutzen der Waffen/Powerups oder auf welchen Platz man ist, wandert der Blick mal auf die App.

Trotz der vielen Sensoren ist die KI noch nicht ganz ausgereift, so dass besonders im Kampagnen-Modus gelegentlich die Motivation fehlt. Bei der Vielzahl von Aufbaumöglichkeiten und unterschiedlichen Strecken, muss man aber auch sagen, dass es für die KI nicht einfach ist trotzdem herausfordernd zu bleiben. Das gelingt zwar nicht immer, aber manchmal wird es dann schon kniffeliger gegen das Computergesteuerte Fahrzeug zu gewinnen. Da man hier aber mit der Anki Overdrive überhaupt die Möglichkeit bekommt auch ganz alleine spielen zu können, finde ich das völlig in Ordnung. Zudem kann Anki mit neuen Updates hier durchaus noch an der KI arbeiten.

So richtig spaßig, wie bei allen Rennbahnen, wird es sowieso erst, wenn man gegen andere menschliche Gegner fährt. Hier muss jeder zeigen, was er drauf hat und kann mit eigenen Waffen und Powerups seine Gegner außer Gefecht setzen und richtig schön ärgern.

Der Spielspaß erhöht sich gerade bei den menschlichen Gegnern um ein Vielfaches, wenn man mit den ganzen vier Fahrzeugen auf der Bahn gegeneinander antritt. Weitere Fahrzeuge müssen dann aber noch zusätzlich angeschafft werden. Das ist aber bei Carrera & Co. auch nicht anders.

Anki Fast und The Furious Edition ist mit knapp 233 Euro sicherlich nicht ganz günstig, aber der Preis ist für das Gebotene trotzdem gerechtfertigt. Eine gute Carerra-Bahn Digital kostet teilweise ähnlich viel. Die Overdrive verfolgt dafür ein eigenes Spielprinzip und es lässt sich sogar gegen eine eigene KI fahren, zudem kann diese mit Updates immer weiter verbessert werden. 

 

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