ASKBorg Exersound Test: Bluetooth Headset ausprobiert


Was bekommt man noch für zwanzig Euro? Einen Kasten gutes Bier (mit Pfand), rund 14,8 Liter Super Benzin, einen Männer-Haarschnitt beim Friseur…oder aber man investiert in ein Bluetooth-Headset. Ein Modell in dieser Preisklasse bietet die Firma ASKBorg an und wie es sich im Alltag schlägt, lest ihr hier.

Wer von ASKBorg noch nie etwas gehört hat: Das Unternehmen stammt trotz des nordisch klingenden Namens aus China und hat sich auf diverses Smartphone-Zubehör spezialisiert. Wir hatten bereits zwei ASKBorg-Powerbanks vorgestellt und nun folgt ein Headset, bei dem sich die Frage aufdrängt, was man für diesen schmalen Kurs erwarten kann? Der werden wir nun auf den Grund gehen, wobei ich mir im Vorfeld bewusst keine Infos oder Meinungen von anderen eingeholt habe, um völlig unvoreingenommen an die Sache ranzugehen. Vielen Dank außerdem an ASKBorg für das Testgerät.

Nachdem das Paket angekommen war, war ich zunächst einmal erstaunt darüber, wie klein die Verpackung war und das neben dem Headset auch ein stylisches Case zum Lieferumfang gehörte, um es beim Transport zu schützen. Dafür sind die Ober- und Unterseite zusätzlich gepolstert worden. Ansonsten findet sich im Lieferumfang neben dem Headset noch ein ziemlich kurzes MicroUSB-Kabel, das zum Aufladen der Kopfhörer verwendet wird, und zwei weitere Aufsätze.

Immer den relativ günstigen Kaufpreis von zwanzig Euro im Hinterkopf, würde ich die Verarbeitung als gut bezeichnen. Und dass hier als Material ausschließlich Kunststoff zum Einsatz kommt, resultiert in einem sehr geringen Gewicht. Die drei Tasten auf dem rechten Kopfhörerelement stellen die Bedienelemente dar, mit denen sich das Gerät steuern lässt. Neben dem Powerbutton findet man dort noch die Lautstärke-Tasten, einen abgedeckten Micro-USB-Eingang und ein Mikrofon.

Einrichtung und Verbindung

Das erste Anlegen gestaltet sich doch etwas schwieriger als erwartet. Das Verbindungskabel zwischen den beiden Hörern ist etwas steif und hat sich natürlich an die runde Schutzverpackung angepasst. Somit windet sich das Kabel beim Aufsetzten schon etwas, was in unschön knarzenden Kunststoffgeräuschen resultiert. Das Pairing klappt aber hervorragend schnell und unkompliziert. Nach dem Einschalten hält man den Powerbutton so lange gedrückt, bis die LED abwechselnd blau und rot blinkt. Danach sollte das Headset in der BT-Liste eures Devices auftauchen.

Ich habe das Headset mit einem Android-Smartphone, einem iPad und einem MacBook erfolgreich koppeln können und im Testzeitraum keinerlei Verbindungsabbrüche feststellen müssen. Die Reichweite innerhalb der Wohnung liegt bei ca 5-6 Metern, Im Freien geht das auch schon mal bis zu 11 Metern. Sehr angenehm ist die Tatsache, dass dieses Headset einen akustisch zu erkennen gibt, wenn sich die Akkuladung zu Ende neigt oder die Verbindung verloren wurde.

Tragekomfort

Anfangs war ich etwas skeptisch, ob und vor allem wie lange man dieses Headset tragen kann, ohne dass es unangenehm wird oder gar schmerzt, aber ich muss sagen, dass beides auch nach vier Stunden nicht der Fall war. Ich habe aber auch nie länger als 3-4h am Stück Kopfhörer drin und daher auch nie den Akku leer bekommen. Laut Hersteller soll die Laufzeit bei bis zu 8h liegen. Meine haben zusammengezählt zwischen minimum 7,5h und maximal 9h gelegen, je nachdem wie nah die Quelle war und natürlich wie hoch die Lautstärke war. Die Ladezeit beträgt je nach verwendetem Netzteil ca zwei Stunden. Während bei IOS-Usern der Akkustand in der Statusleiste des Smartphone oder Tablets angezeigt wird guckt der Android-User leider in die Röhre.

Auch als Brillenträger lässt sich das Headset gut nutzen, auch wenn ich zunächst unsicher war, ob die Bügel des Headsets nicht störend gegen die Brille kommen und somit nervige Geräusche entstehen während man sich bewegt. Aber das war nicht der Fall und in diesem Punkt haben mich die Exersound schon mal voll und ganz überzeugt.

Sound

Aber kommen wir zum entscheidendem Punkt: Dem Klang. Wer einen sensationellen konzert-ähnlichen Sound mit brillantem Bass erwartet, der ist hier leider falsch. Was aber nicht heißen soll, dass die Exersound schlecht wären.

Ich bin nicht besonders audiophil und kann somit nur meine Eindrücke und Empfindungen darstellen – dabei habe ich bislang immer recht günstige oder beim Smartphone mitgelieferte Kopfhörer verwendet. Für mich muss der Klang ausgewogen sein, weshalb ich auch kein Freund der allzu basslastigen Beats Audio-Modelle bin. Und ausgewogen ist das Verhältnis von Höhen und Tiefen beim Exersound definitiv, nur die Mitten kommen etwas zu kurz. Der Bass ist für meinen Geschmack ausreichend und nicht allzu prägnant, man stellt aber einen leicht dumpfen Klang fest, dem es allgemein an Räumlichkeit fehlt.

Einen ausgewogeneren Klang und nicht so dumpf klingen die Apple EarPods welche mit knapp 35 Euro in etwa gleich teuer sind, jedoch Kabelgebunden. Weiterhin nutze ich noch ein Standard Headset von Samsung welches dem A3 2017 beigelegt ist, dieses liegt in Puncto Klang und Tragekomfort allerdings hinter den Exersound.

Die Ohrhörer schließen im Ohr gut ab. Ich habe beim Musikgenuss relativ wenig Umgebungsgeräusche wahrgenommen, dieses Umfeld wiederum kann durchaus meiner Musik lauschen.

Fazit

Ich bin von den ASKBorg Exersound angenehm überrascht worden. Natürlich bekommt man hier kein Highend-Headset und audiophile Musikliebhaber sollten sich eher woanders umsehen, aber in Anbetracht dessen, dass dieses Bluetooth-Headset mit seiner Akkulaufzeit von bis zu neuen Stunden gerade einmal zwanzig Euro kostet, ist das eine klare Kaufempfehlung. Zumindets für alle, die keine Unsummen in kabellose Kopfhörer investieren wollen und diese auch bei sportlichen Aktivitäten einsetzen möchten, bei denen durchaus auch mal was kaputt gehen könnte. Dann sind zwanzig Euro eher zu verschmerzen, als hundert und so nutze ich die Exersound mittlerweile sehr gerne.

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