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Trump zieht 500-Millionen-Dollar-Klage gegen Ex-Anwalt Cohen zurück

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat eine 500-Millionen-Dollar-Klage gegen seinen Ex-Anwalt Michael Cohen zurückgezogen. Trumps Anwalt erklärte am Donnerstag (Ortszeit) gegenüber einem Bundesgericht im Bundesstaat Florida, die im April eingereichte Zivilklage werde "freiwillig" zurückgezogen.

Cohen verwies im Online-Dienst X (vormals Twitter) darauf, dass der Ex-Präsident in wenigen Tagen in dem Fall hätte befragt werden sollen. "Wie ich von Anfang an gesagt habe: Dieser Fall war nichts anderes als eine Einschüchterungstaktik aus Vergeltung", erklärte der Anwalt, der seit Jahren ein scharfer Trump-Kritiker ist.

Trump hatte seinen früheren Rechtsbeistand im April verklagt und ihm vorgeworfen, gegen seine Schweigepflicht verstoßen und Falschinformationen über ihn verbreitet zu haben. Der 77-jährige Republikaner, der bei der Präsidentschaftswahl 2024 erneut antreten will, verlangte 500 Millionen Dollar (475 Millionen Euro) Schadenersatz.

Cohen ist ein wichtiger Zeuge im Fall Stormy Daniels, in dem Trump im Frühjahr in New York angeklagt worden war. Hintergrund ist eine Schweigegeldzahlung von 130.000 Dollar an die als Stormy Daniels bekannte Pornodarstellerin Stephanie Clifford vor der Präsidentschaftswahl 2016. Der damalige Trump-Vertraute Cohen hatte das Geld überreicht und später von Trumps Immobilienholding zurückerstattet bekommen. Die Staatsanwaltschaft von Manhattan wirft Trump in diesem Zusammenhang eine Fälschung von Geschäftsunterlagen in 34 Fällen vor.

Die Anklage in New York war die erste von insgesamt vier gegen Trump in diesem Jahr. In zwei anderen Verfahren geht es um Trumps Versuche, den Ausgang der Präsidentschaftswahl 2020 zu kippen. Die vierte Anklage dreht sich um Geheimdokumente, die der Rechtspopulist zum Ende seiner Amtszeit im Januar 2021 in sein Anwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida mitgenommen hatte.

fs/se