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Untersuchung: 72 Prozent der Hamburger essen täglich Obst oder Gemüse

Kölner und Münchner bevorzugen in Städtevergleich Fleisch

Menschen in verschiedenen Regionen Deutschlands ernähren sich einer Studie zufolge unterschiedlich. 72 Prozent der Hamburger essen täglich Obst oder Gemüse, wie aus einem am Donnerstag veröffentlichten Report der Deutschen Krankenversicherung (DKV) und der Sporthochschule Köln hervorgeht. Damit liegen sie vor den Kölnern mit 57 Prozent und Münchnern mit 55 Prozent. Einwohner dieser beide Städte bevorzugen laut der Studie Fleisch.

22 Prozent der Menschen in der bayerischen Landeshauptstadt essen täglich Fleisch. In Köln sind es 25 Prozent. Mit weitem Abstand dahinter folgen Berlin mit zwölf Prozent, Hamburg mit zehn Prozent und Dresden mit acht Prozent. Hingegen sind Süßigkeiten und Knabbereien in der Domstadt am Rhein unbeliebter. Nur elf Prozent greifen täglich oder mehrmals täglich zu. In den anderen befragten Städten sind es zwei- bis fast dreimal so viele. Spitzenreiter ist Dresden mit 32,2 Prozent.

Rund 25 Prozent der Deutschen rauchen. Am seltensten greifen Menschen in Dresden zur Zigarette. 89 Prozent der Befragten gaben an, Nichtraucher zu sein. Dahinter folgten Köln mit 81 Prozent, Hamburg mit 79 Prozent und Berlin mit 73 Prozent. 93 Prozent der Kölner gaben an, einen guten Umgang mit Alkohol zu haben. Hamburg und Berlin erreichten jeweils 84 Prozent. Weiter hinten folgten München mit 70 Prozent und Dresden mit 66 Prozent.

Während Dresdner Bier vor Wein leicht bevorzugen - 25,3 Prozent zu 24,6 Prozent -, ist es in Köln umgekehrt. 3,6 Prozent gaben an, täglich oder mehrmals in der Woche Bier zu trinken. Bei Wein waren es 4,2 Prozent. Auch in Berlin ist Wein mit 18,3 Prozent angesehener als Bier mit zwölf Prozent.

Ähnliches zeigte sich in Hamburg. Wein la bei 15,8 Prozent, Bier bei 14,5 Prozent. In München lag Bier mit 20,9 Prozent hingegen deutlich vor Wein mit 14,5 Prozent. Weit abgeschlagen folgten Spirituosen. Spitzenreiter war ist Dresden mit 5,1 Prozent, wo diese täglich oder mehrmals in der Woche getrunken werden.

"Bei einer ausgewogenen und gesunden Ernährung geht es immer auch darum, regionale Unterschiede zu berücksichtigen", erklärte Ingo Froböse, wissenschaftlicher Leiter der Studie. Konzepte für einen gesunden Ernährungsstil müssten auf unterschiedliche Essgewohnheiten in den Regionen abgestimmt werden.

Für die Studie wurden zwischen März und Mai 2800 Menschen befragt. Pro Stadt nahmen mindestens 50 Menschen teil. Der DKV-Report analysiert seit 2010 das Gesundheitsverhalten der Deutschen. In diesem Jahr wurden erstmals neben Bundesländern auch einzelne Städte untersucht - Hamburg, Köln, München, Berlin und Dresden.

by GEORGES GOBET