Will Russland Schweden angreifen? Schweden verlegt Panzer nach Gotland – Ostsee-Insel hat strategisch große Bedeutung


In Schweden geht im Augenblick die Angst vor einem russischen Angriff auf die Insel Gotland um. Denn Militär-Experten heben die wichtige strategische Bedeutung der schwedischen Ostsee-Insel hervor. Mit einer Eroberung wären die Russen in der Lage verschiedene baltische Staaten anzugreifen und einen Rückschlag durch die NATO-Staaten zu erschweren.

Wegen russischer Truppenbewegungen – Kriegsangst in Schweden!

Zuletzt hatte die Russen zahlreiche Streitkräfte an der russisch-ukrainische Grenze zusammengezogen. Doch offenbar könnte der russische Präsident Putin seine Truppen auch ganz woanders zuschlagen lassen. Anlässlich der letzten russischen Truppenbewegungen steigt nun auch die Nervosität in Schweden. Die Skandinavier haben seit dem Freitag damit begonnen, Truppen auf die in der Ostsee liegende Insel Gotland zu bringen. Denn offenbar ist die Regierung in Stockholm besorgt, dass ein russischer Angriff auf die Insel erfolgen könnte. Am Freitagmorgen waren deshalb auf einmal

Schützenpanzer vom Typ “Stridsfordon 90“ durch das beschaulichen Küstenstädtchen Visby (23 000 Einwohner) gerollt. Die schwedischen Militärkräfte sichern seitdem den Hafen der Stadt. Am Freitagabend wurde mit Hilfe der amerikanischen Streitkräfte dann 100 Soldaten in einer C-17-Militärmaschine der US-Luftwaffe auf die Insel geflogen. Der angeblich Grund für diese Aktion sei eine Verlegung russischer

Landungsschiffe von der Nordmeer-Halbinsel Kola in die Ostsee. Diese Schiffe könnten bei einem Angriff der Russen auf die schwedische Ostsee-Insel Gotland zum Einsatz kommen. Schwedens Armee wurde deshalb bereits in Alarmbereitschaft versetzt.

Gotland ist strategisch wichtig für einen Angriff der Russen auf NATO-Staaten

Aus Kreisen der schwedischen Regierung glaubt man nicht, dass Russland einen Krieg gegen Schweden plant. Allerdings könnte Putin anhand der letzten Militärbewegen einen Angriff gegen die baltischen Länder Estland, Lettland und Litauen vorbereiten. Dies sei ein Angriff auf die Ostflanke der NATO. Allerdings müsste Russland dazu erst die schwedische Insel Gotland einnehmen. “Sollte Russland etwas gegen die baltischen Länder planen, müsste es vorher Gotland einnehmen, um hier seine S-400-Raketen zu stationieren. Damit wäre der schwedische Luftraum für Nato-Flugzeuge geschlossen, die die baltischen Länder unterstützen wollten“, erklärt ein Militärexperte die strategische Bedeutung der schwedischen Ostsee-Insel. Durch die Einnahme der Insel könnten die Russen jegliche Art des Transports über den Seeweg abschneiden und sich auch einen Vorteil bei der Verteidigung des Luftraums verschaffen, während man Militäraktionen gegen die baltische Staaten durchführe. Gleichzeitig erklärt ein weiterer Militär-Experte: “Gotland ist ohne die Perspektive der baltischen Staaten nicht von Interesse.“

Gotland nur 300 Kilometer von Kaliningrad entfernt

Zu der aktuellen Lage hat sich außerdem der schwedische Russland-Experte Anders Östlund zu Wort gemeldet, der einen weiteren Grund für die Aufstockung der schwedischen Truppen auf Gotland nennt.

Denn Gotland liegt lediglich 300 Kilometer von Kaliningrad entfernt.

Zuletzt hatte der Experte sich besorgt wegen der starken Aktivitäten der russischen Streitkräfte im Ostseeraum gezeigt. Denn die Schweden hatten in den letzten Jahren aktiv die Ukraine beim Konflikt mit Moskau unterstützt. Zuletzt hatten die Russen jede Menge Truppen in Kaliningrad zusammengezogen. Auch deshalb habe man von schwedischer Seite nun vorsichtshalber Truppen nach Gotland verlegt. Außerdem habe man im Land gerade eine Kampagne gestartet, bei der das schwedische Verteidigungsministerium ihre Bürger auffordert, “ungewöhnliche Aktivitäten auf dem Land oder auf dem Meer“ sofort bei den Behörden zu melden.

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