204252:

VW-Rückruf: Beifahrerairbag birgt Risiko – In tausenden Fahrzeugen besteht Lebensgefahr!

Volkswagen hat einen dringenden Rückruf gestartet, der die Besitzer mehrerer Modelle alarmiert: Der Beifahrerairbag in einigen Fahrzeugen kann zu einem ernsthaften Sicherheitsrisiko werden. In einem Schreiben informiert der Autobauer seine Kunden über das Problem und fordert sie auf, den Airbag umgehend abzuschalten und den Beifahrersitz bis zur Reparatur nicht mehr zu nutzen.

Lebensgefahr im Auto: VW ruft tausende Fahrzeuge zurück

Konkret warnt VW vor einer "geminderten Schutzwirkung“ des Beifahrerairbags. Noch gefährlicher: Bei einem Unfall könnte das Gasgeneratorgehäuse bersten oder Bauteile lösen, was zu schweren oder sogar tödlichen Verletzungen führen könnte. Betroffen sind unter anderem Modelle wie der VW Polo, Passat, Taigo, ID.7, ID.7 Tourer und der beliebte ID.Buzz. Betroffene Kunden erhalten ein Schreiben von Volkswagen. In diesem Fall sollten Sie schnell handeln. Der Hersteller rät dazu, sich sofort mit Ihrem örtlichen VW-Händler in Verbindung zu setzen und einen Termin für die Reparatur zu vereinbaren. Die eigentliche Instandsetzung dauert nur etwa eine bis drei Stunden. Doch hier liegt das Problem: Bis die benötigten Ersatzteile geliefert werden und die Werkstatt Zeit hat, kann es zu Wartezeiten kommen.

VW bitte Kunden Airbag des Beifahrersitzes zu deaktivieren

Bis dahin gibt VW klare Anweisungen: "Deaktivieren Sie bitte den Beifahrerairbag gemäß der Beschreibung im Bordbuch und nutzen Sie den Beifahrersitz in dieser Zeit nicht.“ Das bedeutet: Der Platz neben dem Fahrer bleibt leer, und alle Mitfahrer müssen auf die Rückbank ausweichen. Für Familien oder Reisende mit Gepäck kann das zu erheblichen Einschränkungen führen.

Keine Entschädigung von VW

Volkswagen bittet in dem Schreiben um "Verständnis und Unterstützung bei der Abwicklung dieser vorsorglichen Maßnahme“ und bedankt sich für das "Vertrauen in die Marke Volkswagen“. Doch eines gibt es nicht: finanzielle Entschädigung oder ein Ersatzfahrzeug für die betroffenen Kunden. Stattdessen bleibt den Fahrzeughaltern nur die Hoffnung auf schnelle Hilfe – und ein "feuchter Händedruck“, der nichts kostet. Unfallforscher Markus Egelhaaf von der Dekra betont, wie wichtig funktionierende Airbags für die Sicherheit sind: "Das Rückhaltesystem eines Autos besteht aus mehreren Komponenten, die aufeinander abgestimmt sind. Der Airbag ist eine entscheidende Komponente, ohne die der volle Schutz nicht gewährleistet ist.“ Wer trotz der Warnung weiterhin den Beifahrersitz nutzt, riskiert nicht nur die eigene Sicherheit, sondern auch rechtliche Konsequenzen.

Wie viele Fahrzeuge sind betroffen?

Falls es zu einem Unfall kommt, könnte die Haftung problematisch werden. Laut BILD-Anwältin Nicole Mutschke haftet VW grundsätzlich weiterhin für Schäden, die durch das defekte Bauteil entstehen. "Missachtet der Besitzer jedoch die Hinweise im Rückrufschreiben, kann dies die Haftung wegen Mitverschulden mindern oder sogar ganz ausschließen.“ Weltweit sind 16.510 Autos von dieser Aktion betroffen. Laut VW handelt es sich um „frische, in den letzten Monaten produzierte Fahrzeuge“. Autos, die noch nicht an Kunden ausgeliefert wurden, sollen vor der Übergabe nachgebessert werden.

Ein kleiner Vorteil in der Krise

Für all jene, die ohnehin schon genervt von ihrem Beifahrer waren, könnte diese Situation zumindest einen kleinen Vorteil bieten: Ruhe auf dem Beifahrersitz. Allerdings ist das wohl nur ein schwacher Trost für diejenigen, die jetzt mit Einschränkungen leben müssen. Wir empfehlen allen betroffenen Fahrern, die Anweisungen von Volkswagen ernst zu nehmen und den Beifahrersitz bis zur Reparatur nicht zu nutzen. Ihre Sicherheit – und die Ihrer Mitfahrer – sollte immer an erster Stelle stehen.


Mehr aus dem Web