Donald Trump steht erneut im Fadenkreuz iranischer Hardliner. Ein einflussreicher Geistlicher hat öffentlich zur Tötung des ehemaligen US-Präsidenten aufgerufen und dafür eine Belohnung in Millionenhöhe ausgelobt. Während Irans Präsident versucht, sich von den Äußerungen zu distanzieren, heizen andere Akteure die Spannungen weiter an.
In Iran sorgt eine verstörende Drohung gegen Donald Trump für Aufsehen. Der führende Geistliche Mansour Emami , Leiter der staatlichen Organisation für Islamische Propaganda in der Provinz West-Aserbaidschan, forderte offen zur Ermordung des ehemaligen US-Präsidenten auf. Als Belohnung versprach er eine Summe von 100 Milliarden Toman , was etwa 20,37 Millionen Euro entspricht. "Wir werden 100 Milliarden Toman geben für denjenigen, der Trumps Kopf bringt“, erklärte Emami laut dem Nachrichtenportal Iran International . Seine Äußerungen stützen sich auf eine Fatwa, ein islamisches Rechtsgutachten, das sowohl Trump als auch Israels Premierminister Netanjahu zum Tode verurteilt. Lesen Sie hier mehr:
Die kontroverse Aussage bringt Irans Präsident Masoud Pezeshkian in Bedrängnis. In einem Interview mit dem TV-Moderator Tucker Carlson versuchte er, die Situation zu entschärfen. "Diese Fatwas richten sich nicht gegen bestimmte Personen und haben nichts mit meiner Regierung oder dem Obersten Führer zu tun“, betonte Pezeshkian.
Doch nicht alle in Iran folgen dieser Linie. Weitere einflussreiche Kleriker äußerten sich unterstützend zu den Mordaufrufen und schürten damit die Spannungen weiter.
Während Pezeshkian beschwichtigend auftritt, setzen andere Akteure im Land auf Eskalation. So veröffentlichte Mehdi Mohammadi , ein Berater des Parlamentspräsidenten, am Samstag ein Bild auf Instagram, das Israel zeigt – über dem zwei Atompilze zu sehen sind. Die Darstellung lässt an eine atomare Explosion denken und ist eindeutig als Provokation zu verstehen. Der Iran betont zwar offiziell, keine Atomwaffen entwickeln zu wollen. Doch die Spannungen zwischen Teheran und Washington bleiben hoch. Im Juni hatten die USA iranische Atomanlagen angegriffen und erhebliche Schäden verursacht. Diese Aktion hat die ohnehin angespannte Beziehung zwischen beiden Ländern weiter belastet.