NuForce BeSport4 by Optoma Test : Die besseren Nuforce Be6i


Mehr und mehr verschwindet der Kopfhöreranschluss bei den Smartphones und vermutlich wird es in ein paar Jahren überhaupt keinen Kopfhöreranschluss mehr geben und man muss notgedrungen mit Adapter rumhantieren, was auf lange Dauer ziemlich nervig ist. Das kenne ich leider aus eigener Erfahrung mit meinem Xiaomi Mi6. Allerdings gibt es glücklicherweise die Alternative via Bluetooth-Kopfhörer, egal ob In Ear oder Over Ear, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Mittlerweile hat sich in den letzten Jahren auch die Soundqualität deutlich verbessert. 

Optoma will natürlich auch ein Stückchen von Kuchen haben und daher haben sie vor kurzem die B Sport 4 vorgestellt. Dank der freundlichen Unterstützung von Optoma konnte ich für euch die BE Sport4 ausgiebig testen. Ob Sie eine gute Weiterentwicklung von den bereits von uns getesteten Be Sport3 sind, erfahrt ihr in unserem Testbericht.

 

Verpackung und Lieferumfang

Die Be Sport4  kommen, wie schon die B6IE, in einer schlichten weißen Verpackung daher. Auf der Frontseite des Kartons steht lediglich der Herstellername mit genauer Modellbezeichnung und ein Produktbild der Kopfhörer ist abgedruckt. Schaut man sich die Rückseite an, so bekommt man eine kleine Übersicht zu den technischen Daten und dem restlichen Lieferumfang. Links auf der Verpackung befindet sich der hauseigene Slogan „Hear More. Feel More“ Der Lieferumfang der NuForce Be Sport4ist wieder sehr vorbildlich und recht überraschend für den Preis.

 

Es finden sich eine stabile und leichte Transporttasche, ein schwarzes USB-Ladekabel sowie ein Kabelclip als Zubehör. Weiterhin befinden sich insgesamt drei Paar Ohrpassstücke in verschiedenen Größen sowie mehrere Twinblade 20 Earwings in verschiedenen Farben in der Packung. Damit tragen die Kalifornier einem wichtigen Qualitätsmerkmal Rechnung: den für sich passenden Stöpsel zu finden, ist wichtig. Wenn er nicht passt, leidet die Bassübertragung und im schlimmstenfalls fliegen die Kopfhörer ständig aus dem Gehörgang, was auf Dauer ziemlich nervig sein kann. Da spreche ich leider aus Erfahrung.

 

Design und Verarbeitung

Die BE Sport4 bestehen hauptsächlich aus schwarz lackiertem Aluminium, welches sehr hochwertig verarbeitet ist und auch widerständig gegen Schweiß ist. Lediglich ein kleiner Teil besteht aus Polycarbonat, welches genauso wie das Aluminium eine hervorragend Verarbeitungsqualität bietet.

Im Vergleich zu meinen BE6I sind die BeSport4 deutlich kleiner und kompakter, was beim Sport und Tragekomfort keine Probleme bereitet. Bei den Farben für die Besport4 gibt es die Wahl zwischen Silber/Weiß und Schwarz/Grün. Bei meinem Testsample handelt es sich um die Schwarz/Grün-Farbkombination. Genau die Farbkombination, auf die ich gehofft habe beim Rezensionsexemplar,  weil ich einfach Schwarz/Grün mag. Beim Kabel handelt es sich wiederum um ein robustes Flachbandkabel, welches nicht verknotet. Getragen werden die In Ears entweder mit dem Kabel über den Nacken oder normal nach vorne. Durch den Kabelclip lässt sich das Kabel kürzen oder verlängern.

In Sachen Design hat NuForce sich für schlichtes und simples Design entschieden, was mir allerdings sehr gut gefällt. Durch die Magnete am Gehäuseende lassen sich die In Ears ohne lästiges Schlackern am Hals transportieren. Die Fernbedienung lässt sich ohne große Mühe bedienen und sie reagiert gut auf Tastendruck. Im Gegensatz zum Kopfhörergehäuse setzt NuForce hier auf Kunststoff. Die Lage des Mikrofons ist ebenfalls gutgewählt. Ohne das Kabel justieren zu müssen kann man ganz einfach ins Mikrofon sprechen. Die Sprachqualität lässt keine Wünsche offen, es tritt kein Rauschen auf.  Mein Gesprächspartner konnte mich jederzeit klar und deutlich verstehen.

 

Bluetooth und Tragekomfort

Bei der Reichweite gibt Optoma eine maximale Reichweite von 10 Meter an, was gängiger Standard für InEar Bluetooth Kopfhörer ist.  Dennoch hab ich mir mein Rollenmaßband geschnappt und dann nachgemessen. Bei meiner Messung kam ich mit den BeSport4 auf 18 Meter Reichweite bei freier Luftlinie, fast das Doppelte des vom Hersteller angegebenen Wertes! Die ersten Störgeräusche gab es erst ab 18,5 Meter. Dies ist ein sehr guter Wert für die kleinen In-Ear Kopfhörer.

Wenn mal Störobjekte dazwischen liegen, komme ich ungefähr auf 14m. Das entspricht der Entfernung in meiner Wohnung vom Büro unter dem Dachboden bis zum Erdgeschoss mit jeweils einem Stockwerk dazwischen. Erst ganz am Ende meiner Küche treten die ersten Störgeräusche auf. Hierfür muss Optoma wieder mal gelobt werden. Die Kopplung zwischen Kopfhörer und Smartphone geht ebenfalls kinderleicht. Dazu muss man einfach 6 Sekunden den mittleren Kopf der Fernbedienung gedrückt halten und auf dem Smartphone die „Nuforce Besport4“ suchen und koppeln lassen. Wenn die Kopfhörer zum ersten Mal gekoppelt werden, sagt eine Stimme im Kopfhörer „primary device“ und beim zweiten Gerät sagt die Stimme „second device“. Es lassen sich insgesamt 5 Geräte koppeln.

Die meisten Bluetooth Kopfhörer sind von der Bauform etwas größer weil irgendwo die Technik verbaut werden muss. Hier machen BeSport4 auch keine Ausnahme, aber das tut dem Komfort keinen großen Abbruch. Wenn man die passenden Ohrstöpsel gefunden hat, sitzen sie bombenfest und tragen sich ganz angenehm. Nach einer Zeit bemerkt man sich kaum noch.Wie schon das Wort „Sport“ im Name verrät, sind die Kopfhörer für Menschen gedacht, die gerne beim Sport Musik hören. Deswegen gibt es auch als Dreingabe 9 Paar Ear Wings. Die Ear Wings gibt es in Grün, Gelb und Schwarz, sodass man die Kopfhörer ein wenig anpassen kann. Finde persönlich sehr nice von Optoma.

 

 

Akku

Optoma gibt eine Akkulaufzeit von 10 Stunden im Dauerbetrieb an. Aber wie sieht das in der Praxis aus? Nun ja, wenn ich die Kopfhörer nur 1-2 Stunden täglich nutze, komme ich mit meiner Akkuladung fast eine Woche hin. Wenn ich zb auf der Arbeit am Stück Musik höre, dann komm ich bei einer Lautstärke von etwa 50 Prozent auf 10 Stunden und 25 Minuten. Das ist durchaus ein sehr guter Wert.

Anderes als bei den Be6i, bei denen ich die genaue Akkukapazität nicht herausfand, konnte ich dank der amerikanischen Website die genauen technischen Daten des Akkus herausfinden. Die Gesamtkapazität beträgt 75mAH. Dank Android 8 wird am oberen Displayrand ein kleiner Batterie-Status angezeigt, welcher den aktuellen Akkustand der Kopfhörer angibt. Interessanteweise konnten das andere Hersteller wie etwa Huawei/Honor oder Xiaomi vor Android 8. Ein niedriger Akkustand wird beim Einschalten der Kopfhörer per Sprachausgabe verkündet.

Aufgeladen werden die Kopfhörer mittels MicroUSB. Hier wird ein kleines Flachkabel mitgeliefert, welches sich sogar in der mitgelieferten Tragetasche mitführen lässt. Zum ersten Mal bietet Nuforce Quickcharge für ihre Kopfhörer an.  15 Minuten laden soll für 2 Stunden Musik reichen, was in der Praxis auch soweit stimmt. Ein kompletter Ladevorgang dauert 1,5 Stunden.

 

Sound

Wie ich es schon von Optoma bzw Nuforce gewöhnt bin, baut der Sound in den meisten Fälle auf einen klaren, ausgeglichenen Klang. Die Höhen, Mitten und Tiefen harmonieren, ohne dass eine Frequenz aus dem Glied tanzt.  Im Unterschied zu meinen geliebten Be6I liefern die BeSport4 endlich mehr Bass. Sprich, der Bass ist vorhanden, aber auch nicht zu dominant. Hier hat NuForce einen guten Mittelweg gefunden, den ich mir auch bei den teureren B6I wünschen würde. Mit dem Equalizer des Smartphones lässt sich den Klang nach eigenem Geschmack noch besser anpassen und es lässt sich noch mehr aus den Kopfhörern herauskitzeln.

Klänge, denen ein ordentlicher HiFi-Sound gut tut, etwa gezupfte Gitarren, hören sich sehr gut an. Dabei hilft unter anderem der APX-Codec, welcher praktischerweise von Optoma integriert wurde. Dieser macht ein verlustfreies Streaming möglich. Beim BE6i scheint dem Höreindruck nach der aptX besonderes viel aus zumachen. In Verbindung mit Apple-Geräten wird auch der AAC-Codec unterstützt. AAC ist das bevorzugte Audio-Format von iTunes.

Fazit

Diie NuForce BeSport4 sind für mich persönlich die besseren Be6I. Der Klang weiß mit guter Detailtiefe, klaren und sauberen Frequenzen zu überzeugen.  Mit dem zusätzlichen Bass wird das Komplettpaket abgerundet. Leider braucht es wieder etwas Geduld, um die richtigen Ohrstöpsel zu finden.  Wenn der Besitzer aber einmal die richtigen gefunden hat, bei mir Größe L, können die BeSport 4 vollends überzeugen.Leider muss ich einen kleinen Punktabzug wegen des kurzen Kabels geben.

Es kam öfter vor, daß durch Bewegungen des Kopfes ein Kopfhörer aus dem Ohr gezogen wurde. Wäre das Kabel 5cm länger gewesen, dann wär es perfekt.Dank der kleinen Transporttasche kann man die NuForce BeSport4 getrost als „immer-dabei-Kopfhörer“ nutzen. Da sie mir so gut gefallen haben, hab ich sie mir auch für meinen privaten Gebrauch gekauft und sie haben damit meine Be6I abgelöst.

 

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