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Trauer um Musiklegende! - Sänger Chris Rea gestorben

Trauer kurz vor den Feiertagen: Musiklegende Chris Rea ist tot. Der britische Sänger und Komponist starb kurz vor Weihnachten im Alter von 74 Jahren. Wie seine Familie gegenüber der BBC mitteilte, verstarb Chris Rea nach kurzer Krankheit friedlich im Krankenhaus – im Beisein seiner Angehörigen.

Ein Leben für die Musik

Chris Rea wurde am 4. März 1951 im englischen Middlesbrough geboren. Seine Eltern betrieben eine Eisfabrik, in der er schon früh mithalf. Mit dem selbst verdienten Geld kaufte er sich als Jugendlicher eine gebrauchte Gitarre und brachte sich das Spielen eigenständig bei. Von da an bestimmte die Musik sein gesamtes Leben. 1973 schloss er sich der Band „Magdalene“ aus Teesside als Gitarrist und Songwriter an. Nachdem der Sänger die Gruppe verlassen hatte, übernahm Rea auch den Gesang. Wenige Jahre später begann seine Solo-Karriere. Ab 1977 veröffentlichte er eigene Musik, erste Chart-Erfolge folgten Ende der 1970er-Jahre. Der große Durchbruch gelang ihm jedoch erst 1985 mit seinem siebten Studioalbum.

Weltweite Bekanntheit durch Weihnachtsklassiker

Chris Rea überzeugte mit seiner markanten, rauen Stimme und einem unverwechselbaren Gespür für Melodien. Zu seinen bekanntesten Songs zählen „Road to Hell“, „On the Beach“ und „Let’s Dance“.

Unsterblich machte ihn jedoch der Weihnachtssong „Driving Home for Christmas“, den er 1986 veröffentlichte. Der Titel gehört bis heute zu den meistgespielten Weihnachtsliedern weltweit und erlebt jedes Jahr zur Adventszeit ein erneutes Comeback. In den 1990er-Jahren setzte Rea seine Erfolgsserie fort. Sein Album „Auberge“ erreichte 1997 Platz eins der britischen Charts. Insgesamt veröffentlichte der Musiker 26 Studioalben und verkaufte mehr als 30 Millionen Tonträger.

Schwere gesundheitliche Rückschläge

Trotz seines musikalischen Erfolgs blieb Chris Rea gesundheitlich nicht verschont. 1995 schwebte er nach einer schweren Bauchfellentzündung in Lebensgefahr. Wenige Jahre später erkrankte er an Bauchspeicheldrüsenkrebs und verbrachte mehr als ein halbes Jahr im Krankenhaus. Er kämpfte sich jedoch zurück und veröffentlichte ab 2003 erneut Musik, geprägt von Jazz- und Blues-Einflüssen. Die lange Krankheitsphase hinterließ auch seelische Spuren. Rea litt zeitweise an Depressionen, ging aber dennoch 2006 auf Abschiedstournee. Ganz von der Musik konnte er sich nie lösen und arbeitete weiterhin an neuen Projekten. 2016 erlitt der Sänger einen Schlaganfall, der ihn körperlich stark einschränkte. Dennoch erfüllte er sich einen letzten Wunsch: Sein letztes Konzert gab Chris Rea am 9. Dezember 2017 in Oxford. Chris Rea hinterlässt seine Ehefrau Joan Lesley sowie die gemeinsamen Töchter Josephine und Julia. Mit seinem Werk und insbesondere mit „Driving Home for Christmas“ wird er musikalisch weiterleben.


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