Das Huawei Mate 9 und Mate 9 Pro zeigen sich auf Bildern


Das Huawei für dieses Jahr noch zwei weitere Smartphones in der Pipeline hat, wissen wir schon länger und beide haben sich heute vermutlich auf geleakten Pressebildern gezeigt. Auffällig ist vor allem das Huawei Mate 9 Pro, dessen Front dem Galaxy Note7 zum Verwechseln ähnlich sieht und das zudem ohne einen Klinkenanschluss auszukommen scheint.

 

So ganz scheint das mit der Geheimhaltung bei Huawei wohl nicht zu funktionieren, denn nach einer ganzen Reihe von Leaks hat Evan Blass nun auf Twitter zwei weitere Bilder präsentiert. Die zeigen höchstwahrscheinlich offizielle Presserender des Mate 9 und Mate 9 Pro, die eigentlich erst am 3. November in München das Licht der Welt erblicken sollten.

Besonders auffällig ist dabei vor allem das Huawei Mate 9 Pro, dessen Front dem Galaxy Note7 zum Verwechseln ähnlich sieht. Ähnlich ist fast untertrieben, identisch passt schon eher, denn nicht nur setzt Huawei augenscheinlich auf ein beidseitig gewölbtes Edge-Display, die Chinesen verbauen auch einen länglichen physischen Homebutton und selbst der Schriftzug findet sich an der gleichen Position. Ich bin ein großer Fan der Optik des Galaxy Note7 und auch deshalb mehr als traurig, dass das Gerät wohl nie erscheinen wird, dennoch hoffe ich, dass sich die Bilder nicht als echt herausstellen. Huaweis Leute haben für mich spätestens mit dem Mate S bewiesen, dass sie gelungene und eigenständige Smartphone-Designs kreieren können und auch das Huawei P9 Plus hat mich in meinem Testbericht optisch und haptisch regelrecht begeistert. Jetzt in alte “Copycat”-Klischees zurückzufallen, um bei den verprellten Samsung-Nutzern auf Kundenfang zu gehen, fände ich sehr schade.

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Davon einmal abgesehen verspricht das Mate 9 Pro aber ein gelungenes Smartphone zu werden, denn neben dem 5,9 Zoll großen QHD-Display soll abermals die aus der P9-Serie bekannte Dual-Kamera mit an Bord sein, die in Kooperation mit Leica einstanden ist. Da die Ergebnisse schon bei den beiden kleineren Flaggschiffen überzeugen konnten, kann man auch hier wieder hervorragende Bilder erwarten. Bleibt zu hoffen, dass Huawei zudem auch noch die Stärken des Vorgängers übernimmt – beispielsweise den mächtigen Akku, der diesmal mittels USB Typ C aufgeladen werden soll. Den Bildern zufolge scheint das übrgens der einzige Anschluss zu sein, denn ein 3,5mm Klinkenanschluss ist nicht erkennbar.

Beim Huawei Mate 9 ist der altbekannte Headset-Port dagegen an Bord. Anders als beim Pro ist hier das Display außerdem nicht gewölbt und löst nach derzeitigem Informationsstand wohl auch “nur” mit Full-HD auf. Außerdem fehlt diesem Modell angeblich die Daydream-VR Zertifzierung. Angetrieben werden beide Smartphones höchstwahrscheinlich vom brandneuen Kirin 960, einem OctaCore SoC der neben vier ARM Cortex A53-Kernen (mit bis zu 1,8GHz) weitere vier ARM Cortex A73-Kerne (mit bis zu 2,4GHz) verbaut. Der im 16 Nanometer Verfahren gefertigte hauseigeneChip setzt zudem auf eine Mali G71-GPU auf Basis der neuen BiFrost-Architektur, die eine deutliche Leistungssteigerung in Sachen Grafikleistung mitbringen soll.

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Am 3. November sollen die beiden Smartphones nach Informationen von VentureBeat auf einem Event in München vorgestellt werden, was natürlich die Hoffnungen schürt das auch wir hierzulande uns zeitnah an den beiden Phablets erfreuen dürfen. Bis dahin wird sicherlich noch das ein oder andere Detail veröffentlich werden – gerade beim Mate 9 Pro könnte ich eine positive Überraschung gut gebrauchen, denn die Optik erinnert mich zu eindeutig zu sehr an das jüngste Smartphone-Flaggschiff der Südkoreaner.  Außerdem würde es mich freuen, wenn man entweder konsequent auf den Klinkenstecker verzichtet oder nicht und bei der Namensgebung am Ende doch etwas konsistenter ist, als es momentan den Anschein hat. Beim P9 gab es eine besser ausgestattete “Plus”-Variante, warum dann beim Mate 9 der Namenszusatz “Pro”?

Update: Dual-Sim und ein angeblicher Preis

Evan Blass scheinen die Bilder nicht zu reichen, der berühmt-berüchtigte Leaker kolportiert in einem Tweeit zudem einen angeblichen Preis für das Huawei Mate 9 Pro und der fällt wirklich heftig aus: Bis zu 1300 Dollar soll Huawei für das Smartphone verlangen. In der Vollausstattung besitzt das Mate 9 Pro dann hoffentlich mindestens 256 (ich plädiere für 512) GB UFS 2.0 Speicher und – so behauptet es Evan Blass in seinem Tweet zumindest – einen vierfachen optischen Zoom. Selbst das dürfte aber nichts daran ändern, dass der Preis mehr als überzogen erscheint und die nicht unerschwinglichen Pixel-Smartphones in den Schatten stellt, allerdings nicht im positiven Sinne.e

Einige aufgetauchte Dokumente bestätigen derweil die erwartete Dual-SIM-Funktionalität des Smartphones. Statt einer zweiten SIM-Karte kann man aber wohl auch eine MicroSD-Karte einlegen, um den Speicher deutlich günstiger zu erweitern. In einigen Tagen wissen wir mehr, hoffentlich bestätigt sich dieses Preismodell aber nicht, denn damit dringt man in Sphären vor, die bisher Notebooks des Premium-Segments vorbehalten waren.

Quellen: Evan Blass (Twitter 1, 2), VentureBeat

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