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Deutsche Hollywood-Legende ist tot - Sie kennen ihn aus vielen Filmen und Serien!

Der deutsche Schauspieler Udo Kier, der mit seiner unverwechselbaren Präsenz und seinen durchdringenden blauen Augen weltweit Kultstatus erreichte, ist tot. Wie das US-Magazin Variety auf BILD-Anfrage bestätigt, starb der 81-Jährige am vergangenen Sonntag. Sein langjähriger Lebensgefährte, Delbert McBride, bestätigte den traurigen Verlust.

Deutsche Filmlegende verstorben

Mit über 250 Filmen in seiner Karriere zählt Kier zu den produktivsten und vielseitigsten Schauspielern seiner Generation. Als einer der wenigen deutschen Darsteller arbeitete er regelmäßig in Hollywood und trat in Produktionen neben Größen wie Andy Warhol, Lars von Trier und Madonna auf. Seine Rollen reichten von düsteren Charakteren wie Dracula und Frankenstein bis hin zu exzentrischen Nebenfiguren in großen Blockbustern. Lesen Sie hier mehr:

Der Durchbruch: Von Köln nach Hollywood

Geboren in Köln, begann Kiers Karriere alles andere als glamourös. Nach einer kaufmännischen Ausbildung entschied er sich, Englisch zu lernen, und zog nach London. Dort besuchte er die Schauspielschule – und wurde eines Tages auf der Straße entdeckt. Diese Begegnung ebnete ihm den Weg ins Filmgeschäft. Seinen internationalen Durchbruch feierte Kier 1973 in Andy Warhols (†58) Werk "Frankenstein“, wo er die Rolle des Baron Frankenstein verkörperte. Dieser Film machte ihn schlagartig bekannt und öffnete ihm die Tür zu weiteren prestigeträchtigen Projekten. Ein Jahr später brillierte er in "Blood for Dracula“ (1974), einem weiteren Meilenstein seiner Karriere.

Zusammenarbeit mit Kultregisseuren

In den 1970er- und 80er-Jahren arbeitete Kier eng mit dem deutschen Regiegenie Rainer Werner Fassbinder zusammen. Gemeinsam schufen sie filmische Meisterwerke wie "Lola“ und "Die dritte Generation“. Doch auch seine Zusammenarbeit mit dem dänischen Regisseur Lars von Trier (69) prägte Kiers Karriere maßgeblich. Seit den späten 1980er-Jahren war er in mehreren von Triers Filmen zu sehen, darunter "Medea“, "Europa“, "Dancer in the Dark“, "Dogville“ und "Melancholia“.

Hollywood ruft: Exzentrik und Blockbuster

Anfang der 1990er-Jahre wagte Kier den Sprung nach Hollywood. Seine erste große Rolle in den USA war in Gus Van Sants (73) Kultfilm "My Private Idaho – Das Ende der Unschuld“. Es folgten zahlreiche weitere Engagements, sowohl im Kino als auch im Fernsehen. Kier wurde zum Spezialisten für exzentrische Nebenrollen. In Actionblockbustern wie "Armageddon – Das jüngste Gericht“ und "Blade“ spielte er ebenso mit wie in komödiantischen Werken wie "Ace Ventura – Ein tierischer Detektiv“. Seine außergewöhnliche Präsenz machte ihn zu einem gefragten Darsteller, der stets bleibenden Eindruck hinterließ.

Eine Karriere zwischen Kunst und Kommerz

Udo Kier war ein Schauspieler, der sich nie in eine Schublade stecken ließ. Ob in anspruchsvollen Independent-Filmen oder großen Hollywood-Produktionen – er bewies stets Mut zur Vielseitigkeit. Seine Arbeit mit Ikone Andy Warhol und Visionär Lars von Trier unterstrich sein Talent für künstlerische Tiefe, während seine Auftritte in Mainstream-Blockbustern seine universelle Anziehungskraft demonstrierten. Mit seinem Tod verliert die Filmwelt einen wahren Künstler, dessen Karriere über Jahrzehnte hinweg beeindruckte. Kiers Markenzeichen waren nicht nur seine eindringlichen Augen, sondern auch seine Fähigkeit, selbst kleinste Rollen mit Leben zu füllen. Er wird von Freunden, Kollegen und Fans gleichermaßen betrauert.


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