Am Vormittag erreichte die Nachricht die Welt: Connie Francis , die Frau mit der unverwechselbaren Stimme und den dramatischen Bühnenauftritten, ist nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben. Ihr langjähriger Freund und Manager Ron Roberts bestätigte den Tod der Sängerin und ließ Details zu ihren letzten Tagen verlauten. Woran starb die beliebte Sängerin, lesen Sie hier mehr:
Connie Francis war mehr als nur eine Künstlerin – sie wurde zur Stimme einer ganzen Generation. Doch hinter ihrer glanzvollen Karriere verbarg sich ein Leben voller Schicksalsschläge, die sie immer wieder an ihre Grenzen brachten. Gewalt, Krankheit und psychische Krisen prägten ihr Privatleben, doch sie kämpfte sich immer wieder zurück ins Rampenlicht. Die Wendepunkte in Francis' Leben begannen Mitte der 1970er-Jahre. Nach Jahren des beruflichen Stillstands kehrte sie 1974 mit einem Engagement in Westbury, New York, auf die Bühne zurück. Doch dieser Neustart endete in einem Alptraum. Am Abend des 8. November wurde sie in ihrem Motelzimmer Opfer eines brutalen Überfalls. Der Angreifer vergewaltigte sie und versuchte, sie mit einer Matratze zu ersticken. Der Vorfall erschütterte Connie Francis zutiefst. Erst ein Jahr später erfuhr sie, dass das defekte Türschloss des Motels dem Täter den Zugang ermöglicht hatte. In ihrer Wut und Entschlossenheit verklagte sie die Betreiber des Hotels und erhielt einen Rekord-Schadenersatz von 2,5 Millionen US-Dollar . Statt das Geld für sich selbst zu behalten, gründete sie eine Stiftung, um andere Gewaltopfer zu unterstützen. Ein Zeichen ihrer Stärke und ihres Engagements. Lesen Sie hier mehr:
Nur wenige Jahre später drohte eine weitere Tragödie ihre Karriere zu beenden. Im Jahr 1977 verlor Connie Francis durch eine missglückte Nasenoperation ihre Stimme – das Instrument, das sie weltberühmt gemacht hatte. Für eine Sängerin wie Francis schien dies das Ende ihrer musikalischen Laufbahn zu bedeuten. Doch sie gab nicht auf. Nach mehreren medizinischen Eingriffen und intensivem Stimmtraining – etwas, das sie zuvor nie benötigt hatte – gelang ihr die Rückkehr ins Studio. 1978 veröffentlichte sie das Album "Who's Happy Now?". Der ironische Titel zeugte von ihrem unverwüstlichen Lebensmut und Humor, trotz aller Widrigkeiten.
Ihre persönlichen Kämpfe waren jedoch noch nicht vorbei. 1981 wurde ihr Bruder George Franconero junior vor seinem Haus in New Jersey von der Mafia erschossen – ein weiterer schwerer Schlag für die Familie. Trotzdem trat Connie weiterhin auf, sogar an jenem Ort in Westbury, wo sie einst überfallen worden war. Ihre Resilienz war bemerkenswert, doch die Trauer und Belastungen blieben nicht folgenlos. In den darauffolgenden Jahren wurde bei ihr eine bipolare affektive Störung diagnostiziert. Innerhalb von vier Jahren musste sie elfmal in psychiatrische Kliniken eingewiesen werden. In Interviews sprach sie offen über diese dunklen Zeiten und die Suizidgedanken, die sie plagten. Doch auch hier bewies sie eine unglaubliche Kraft: Sie kämpfte sich zurück ins Leben und feierte später noch einmal Comebacks – auch in Deutschland, wo sie weiterhin von ihren Fans gefeiert wurde.
Connie Francis hinterlässt nicht nur ihre unzähligen Hits, sondern auch eine Geschichte von Mut und Durchhaltevermögen. Bis in die 2010er-Jahre trat sie bei Live-Auftritten auf und bewies damit, dass sie eine wahre Überlebenskünstlerin war. Jetzt ist sie von uns gegangen, aber ihr Sohn Joseph "Joey" Garzilli junior sowie ihre Musik und ihr Vermächtnis bleiben. Connie Francis wird als eine der größten Stimmen des 20. Jahrhunderts in Erinnerung bleiben – eine Frau, die trotz aller Stürme niemals aufgab.