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Dramatische Szenen bei der Rheinkirmes in Düsseldorf: 19 Opfer nach Feuerwerks-Explosion

Düsseldorf – Eine verheerende Explosion hat am Freitagabend die Rheinkirmes in Düsseldorf erschüttert. Bei dem Unfall mit Feuerwerkskörpern kamen 19 Menschen zu Schaden, darunter auch Kinder. Der Vorfall ereignete sich gegen 22:30 Uhr während eines Höhepunkts des beliebten Volksfestes, als ein geplantes Feuerwerk in einer Katastrophe endete.

Der Moment des Unglücks

Alles deutete zunächst auf einen spektakulären Abschluss des Abends hin: Ein Feuerwerk sollte die Besucher der Rheinkirmes begeistern. Doch plötzlich kam es zu einem lauten Knall, gefolgt von Funken und einer starken Druckwelle, die direkt in die Menschenmenge schlug. Nach ersten Erkenntnissen dürfte eine der Abschussrampen umgekippt oder beschädigt worden sein, wodurch mehrere Feuerwerkskörper viel zu tief flogen und in die Menge nahe der Rheinkniebrücke sowie den Rheinwiesen einschlugen. Lesen Sie hier mehr:

Zahlreiche Opfer nach Explosionen im Publikum

Ein staatlich geprüfter Pyrotechniker, Rene Osterhage , äußerte gegenüber der BILD seine Einschätzung: "Das Problem lag vermutlich in der ersten Explosion. Die Kugelbombe ist nicht wie vorgesehen in die Luft geschossen.“ Stattdessen explodierte sie offenbar bereits im Rohr, was dazu führte, dass benachbarte Rohre mit weiteren Feuerwerkskörpern umgeworfen wurden. Diese schlugen dann in Richtung der Brücke und des VIP-Bereichs ein. Osterhage erklärte weiter: "Die Rohre sind dafür ausgelegt, die Ausstoßladung auszuhalten, aber nicht die Zerlegung, die eigentlich erst am Himmel stattfinden sollte. Hier scheint es so, als sei die Bombe bereits im Rohr detoniert.“

Ermittlungen zur Ursache

Die Polizei hat sofort mit den Ermittlungen begonnen. Auch Andreas-Paul Stieber , Schützenchef und Mitorganisator der Kirmes, geht davon aus, dass eine Startrampe umgekippt sein könnte. Ein Querschläger traf laut seinen Angaben einen Container, der sich direkt neben dem VIP-Bereich des Schützenzeltes befand.

Ob menschliches Versagen, technisches Versagen oder andere Faktoren zu dem Unglück führten, wird nun akribisch untersucht. Das durchführende Unternehmen gilt als eines der renommiertesten im Bereich Pyrotechnik, was die Tragödie noch schwerer wiegt. Bei dem Unglück wurden insgesamt 19 Menschen verletzt, teilweise schwer. Unter den Betroffenen befinden sich auch zwei Kinder, darunter ein dreijähriges Mädchen, das schwere Gesichtsverletzungen erlitt. Laut der Feuerwehr wurde der letzte Patient etwa eine Stunde nach dem Notruf in ein Krankenhaus gebracht. Die Kirmes wurde unmittelbar nach dem Vorfall abgebrochen. Hunderte Besucher wurden evakuiert, viele von ihnen schockiert und traumatisiert. Ob das traditionelle Kirmesfeuerwerk in Zukunft fortgeführt wird, bleibt vorerst ungewiss.

Trauer und Schock in Düsseldorf

Die Ereignisse vom Freitagabend haben tiefe Spuren hinterlassen. Nicht nur die Verletzten und ihre Familien, sondern auch die Organisatoren und Besucher der Rheinkirmes stehen unter Schock. Was als Fest der Freude und des Feierns gedacht war, endete in einer Tragödie, die die Stadt lange beschäftigen wird. Die Frage, wie es zu diesem Unglück kommen konnte, bleibt vorerst unbeantwortet. Sicher ist jedoch, dass dieser Vorfall weitreichende Konsequenzen für die Sicherheitsstandards bei Großveranstaltungen haben könnte.


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