Für die Bewohner von Großbritannien ist die Corona-Pandemie jetzt allem Anschein nach komplett vorbei! Denn am Montag hatte Premierminister Boris Johnson (57) im britischen Parlament das Ende aller Corona-Maßnahmen verkündet. Schon ab dem 24. Februar müssen Corona-Infizierte keine verpflichtende Quarantäne mehr antreten. Ab diesem Zeitpunkt soll das Coronavirus anderen Infektionskrankheiten wie zum Beispiel der Grippe gleichgestellt werden.
Ab sofort werde die britische Regierung bei der Isolierung auf die Selbstverantwortung der Menschen setzen. Man erwarte, dass diese sich ähnlich wie mit einer Erkältung verhalten, erklärte Johnson. Dann werde auch die Testung von geimpften Kontaktpersonen abgeschafft. Außerdem müssen auch ungeimpfte Kontaktpersonen nicht mehr in Selbstisolation. Ab dem 1. April werden dann die kostenlosen Schnelltests ersatzlos gestrichen. Zudem will die Regierung die Corona-Infizierte nicht mehr wie bisher finanziell mit Krankengeld unterstützen. Die Ausgleichszahlungen für Arbeitnehmer in Selbstisolation, werden enden, wie Johnson am Montag ankündigte.
Damit ist Johnson weitgehend den Vorgaben der konservativen Partei gefolgt. Aktuell ist der Druck auf Johnson hoch. Es finden Untersuchungen zur sogenannten “Partygate“-Affäre statt. Johnson wird vorgeworfen während des Lockdowns Feiern in der Downing Street abgehalten zu haben. Die Opposition wirft Johnson vor, nun durch die Corona-Pläne ein Ablenkungsmanöver zu starten. Experten hatten die Abschaffung aller Corona-Maßnahmen bereits im Vorfeld kritisiert. Trotzdem stellte Johnson klar, dass die Pandemie noch nicht beendet und auch das Auftauchen anderer Varianten nicht auszuschließen sei. Das Augenmerk liege auch zukünftig darauf, vor allem ältere und besonders gefährdete Menschen zu schützen. Unterdessen will der britische Gesundheitsminister Sajid Javid eine weitere Impfung für über 75-Jährige, Bewohner von Altenheimen und Menschen mit Immunschwächen organisieren.