Ein verurteilter Gewalttäter ist bei einem begleiteten Spaziergang aus dem Maßregelvollzug entkommen, und die Polizei hat eine dringende Warnung an die Bevölkerung herausgegeben. Gesucht wird Patrick L. (32), der als gefährlich eingestuft wird. Die Behörden bitten um Mithilfe bei der Suche nach dem flüchtigen Mann.
Der Vorfall ereignete sich am Donnerstagmittag gegen 12:45 Uhr in unmittelbarer Nähe einer geschlossenen Einrichtung an der Wilhelmstraße in Herne. Patrick L. befand sich zu diesem Zeitpunkt in Begleitung von Mitarbeitern der Klinik. Plötzlich nutzte er einen Moment der Unachtsamkeit und flüchtete zu Fuß in Richtung Gelsenkirchen. Wie genau es ihm gelang zu entkommen, ist bislang unklar. Die Polizei hält sich mit weiteren Details zurück, um die Ermittlungen nicht zu gefährden. Fest steht jedoch: Der 32-Jährige war im Rahmen seines therapeutischen Programms unter Aufsicht außerhalb der Einrichtung unterwegs – ein Standardverfahren im Maßregelvollzug, das Straftätern mit psychischen Erkrankungen oder Suchtproblemen helfen soll, wieder in die Gesellschaft integriert zu werden. Lesen Sie hier mehr:
Patrick L. gilt aufgrund seiner Vorgeschichte als gefährlich. Der 32-Jährige wurde wegen schwerer Gewaltdelikte verurteilt und befindet sich seitdem im Maßregelvollzug, wo er therapeutisch behandelt wird.
Laut Polizeiangaben ist der Gesuchte etwa 1,75 Meter groß, hat eine normale bis sportliche Figur und kurze, dunkelblonde Haare. Bei seiner Flucht trug er schwarze Kleidung: einen schwarzen Hoodie, eine Jogginghose mit blauen Applikationen, schwarze Trainingsschuhe sowie eine schwarze Bauchtasche. "Der Mann hat Bezüge nach Siegen“, teilte die Polizei mit. Aktuell wird mit Hochdruck nach ihm gefahndet. Die Behörden warnen ausdrücklich davor, den flüchtigen Tatverdächtigen anzusprechen. Wer Patrick L. sieht, sollte sofort den Notruf 110 wählen.
Die Polizei bittet die Öffentlichkeit um wachsame Augen und Hinweise. Jede Information kann zur Ergreifung des flüchtigen Mannes beitragen. Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen. Die aktuelle Situation zeigt einmal mehr, wie sensibel der Umgang mit Personen aus dem Maßregelvollzug ist. Während diese Programme darauf abzielen, Straftäter durch Therapie und Begleitung zu stabilisieren, birgt jeder Schritt außerhalb der Einrichtung auch Risiken. In diesem Fall scheint ein solcher Moment fatale Folgen gehabt zu haben. Die Sicherheit der Bevölkerung hat oberste Priorität. Bis Patrick L. wieder festgenommen ist, bleibt die Warnung der Behörden bestehen: Vorsicht walten lassen und keine eigenmächtigen Aktionen unternehmen.