Eine ungeimpfte Patientin hat ihren Ärzten bis zum bitteren Ende verschwiegen, dass ihr Impfpass gegen Covid-19 gefälscht gewesen war. Schließlich ist die Frau an einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Wohl auch, weil die Ärzte nicht rechtzeitig mit der Behandlung begonnen hatten, weil sie davon ausgegangen waren, dass die Frau tatsächlich, wie in ihrem Impfzertifikat bescheinigt, geimpft gewesen sei.
Eine 57-jährige Frau war in das Raymond-Poincaré-Krankenhaus in der französischen Gemeinde Garches eingeliefert worden, da sie schwere Symptome einer Erkrankung mit Covid-19 aufgewiesen hatte. Bei ihrer Aufnahme im Krankenhaus hatte die Frau jedoch sowohl ein Impfzertifikat vorgelegt, als auch selbst bestätigt, dass sie angeblich gegen das Virus geimpft worden sei. Diese Lüge wurde jedoch von den Ärzten erst sehr spät aufgedeckt. Neben ihrer Covid-Erkrankung hatte die Patientin keine weiteren Vorerkrankungen gehabt, doch der Verlauf der Erkrankung wurde immer schwerer und wuchs sich schnell zu einer lebensgefährlichen Atemwegserkrankung aus, wie Djillali Annane, der Leiter der Intensivstation des Krankenhauses gegenüber den französischen Medien bestätigte.
Offenbar hätten die Ärzte andere Behandlungsoptionen gehabt, wenn sie erfahren hätten, dass die Frau keine Impfung erhalten hatte. Dann wäre es möglich gewesen ihr frühzeitig neutralisierende Antikörper zu verabreichen, die das Forstschreitens der Krankheit unter anderem hätte verringern können. Deshalb warnt Annane sämtliche Covid-19-Patienten nun eindringlich: “Verschweigen Sie dies den Ärzten nicht!” Denn in diesem Fall habe ein gefälschter Impfausweis die Ärzte zu lang in die Irre geführt. Erst der Ehemann habe irgendwann bestätigt, dass seine Frau gar nicht geimpft gewesen sei. Stattdessen soll sie den Pass bereits im Sommer gekauft haben, um ihre Arbeitsstelle als
Empfangsdame nicht zu verlieren. Allem Anschein nach hatte die Frau sich dann bei ihrem 13-jährigen Sohn angesteckt, der sich selbst in seiner Schule infiziert hatte. Aus Angst vor einer Strafe habe die Frau dann einfach weiter geschwiegen, gab der Ehemann zu. Der Fall der Frau hatte bei den Ärzten für Verwunderung gesorgt, da die Dame weder Vorerkrankungen oder Komorbiditäten aufgewiesen hatte. Bei einer Blutanalyse war den Ärzten dann die deutlich zu geringen
Antikörperwerte aufgefallen, die nach einer Impfung viel höher hätten sein müssen. Am Ende hatte die Patientin ihr Schweigen letztlich mit ihrem Leben bezahlt.