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Atomwaffen für Deutschland! Jens Spahn fordert radikale Neuausrichtung - wird Deutschland Atommacht?

Angesichts der wachsenden Bedrohung durch Russland hat der CDU-Politiker und Unionsfraktionschef Jens Spahn eine kontroverse Debatte über die Rolle Deutschlands in der atomaren Sicherheitsarchitektur Europas angestoßen. In einem Interview mit der WELT am SONNTAG forderte Spahn, dass Deutschland direkten Zugriff auf Atomwaffen erhalten sollte.

Deutschland braucht nukleare Abschreckung!

"Die russische Aggression stellt eine völlig neue Bedrohungslage dar. Europa muss abschreckungsfähig werden“, so Spahn. Obwohl bereits amerikanische Atombomben in Deutschland gelagert sind, reicht ihm dies nicht aus. Stattdessen plädiert er für einen direkteren Zugang zu den Atomwaffen Frankreichs und Großbritanniens – oder sogar für einen eigenständigen europäischen Atomschirm. „Das wird viel Geld kosten. Aber wer Schutz will, muss ihn eben auch finanzieren“, betont der CDU-Politiker. Lesen Sie hier mehr:

Deutschland als Atommacht?

Der Vorschlag ist brisant und berührt ein hochsensibles Thema in der deutschen Politik. Die Angst vor Atomwaffen sitzt in Deutschland tief verankert, doch Spahn will die Diskussion nun auf den Tisch bringen. "Wer nicht nuklear abschrecken kann, wird zum Spielball der Weltpolitik“, warnt er. Als mögliche Lösung bringt Spahn ein zufallsbasiertes Rotationsprinzip ins Spiel: Die Verantwortung für den Einsatz von Atomwaffen könnte innerhalb Europas rotieren, um potenzielle Feinde im Ungewissen zu halten, wer letztlich den "Knopf“ in der Hand hat.

Harte Kritik an Spanien und der NATO

Spahn richtet scharfe Worte auch an Länder innerhalb der NATO, die ihrer Verteidigungsverpflichtung nicht nachkommen. Besonders kritisiert er Spanien , das sich geweigert hat, wie vereinbart 5 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung auszugeben.

"Wenn wir uns im nordatlantischen Bündnis gegenseitig versprechen, uns gemeinsam zu schützen, müssen alle den dafür nötigen Beitrag erbringen. Daher erwarte ich das auch von Spanien“, so Spahn. Er fordert mehr Solidarität und Verantwortungsbewusstsein innerhalb der Allianz.

Verteidigungsbereitschaft für ganz Europa

Spahn betont zudem, dass Deutschland bereit sein müsse, im Ernstfall nicht nur die eigene Sicherheit, sondern auch die seiner Verbündeten zu verteidigen. "Wir Deutsche sollten uns an den Gedanken gewöhnen, dass wir gefordert sind, wenn NATO-Territorium angegriffen wird. Wir müssen im Ernstfall bereit sein, jeden Quadratmeter Litauens zu verteidigen.“ Diese Aussage unterstreicht seine Vision einer stärkeren deutschen Rolle in der internationalen Sicherheitspolitik. Deutschland solle nicht länger nur als wirtschaftliche Macht wahrgenommen werden, sondern auch als verlässlicher militärischer Partner innerhalb Europas.

Iran im Visier: Kein Atomprogramm mehr

Mit Blick auf den Iran fordert Spahn eine konsequente Haltung gegenüber dem iranischen Regime. "Man muss das iranische Regime generell daran hindern, sein Atomprogramm fortzusetzen“, sagt er. Diese Forderung gelte nicht nur für militärische, sondern auch für zivile Anwendungen. Für Spahn ist klar: In Zeiten globaler Unsicherheiten darf es keine Kompromisse bei der nuklearen Abrüstung geben. Deutschland und Europa müssen ihre Sicherheit selbst in die Hand nehmen – auch wenn dies bedeutet, heikle Themen wie Atomwaffen offen zu diskutieren.


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