Nachdem sich die Situation rund um das Coronavirus in den letzten Wochen immer weiter zugespitzt hat, haben mehrere Bundesländer in den letzten Tagen ihre Corona-Beschränkungen verschärft. Und dabei ist Bayern offenbar besonders weit gegangen, denn dort werden nun sogar Kinder und Jugendliche ausgesperrt – entgegen der eigentlichen Empfehlung der StiKo!
Um die Infektionszahlen des Coronavirus in den Griff zu bekommen geht der bayrische Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU) jetzt einen vollkommen kompromisslosen Weg. Wie er ankündigte, sollen in Bayern nun sogar ungeimpfte Kinder und Jugendliche ausgesperrt werden. Diese Maßnahme betrifft sowohl Sport-Events, als auch den Besuch von Kinos, Konzerten und Theateraufführungen. Und dass, obwohl Kinder und Jugendliche ab 12 nur extrem selten gefährdet sind. Damit beschließt die bayrische Landesregierung nun einen Punkt, der gegen die Vorgabe der Ständigen Impfkommission verstößt. Diese hatte zuvor klargestellt, dass die Impfung von Kindern und Jugendlichen keine Voraussetzung für soziale Teilhabe am Leben von Kindern und Jugendlichen sein darf. Stattdessen wächst der Druck durch solche Beschlüsse natürlich weiter. Zuletzt hatte der Weltärzte-Vorstandschef Frank Ulrich Montgomery (69) sogar in der Talkshow “Anne Will“ von einer “Tyrannei der Ungeimpften“ geredet.
Mit zunehmenden Infektionszahlen werden die Vorschläge auch bundesweit wieder härter. So twitterte beispielsweise der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach (58) am Montag: “Wir brauchen 2G schnell, bundesweit und mit regelmäßigen strengen Kontrollen und Strafen.“ In Sachsen wurde die 2G-Regel bereits eingeführt. Allerdings bestreiten Experten, ob die 2G-Regel tatsächlich das richtige Rezept in der Corona-Pandemie ist. Einer der Kritiker von 2G ist Prof. Detlev Krüger (71), der bis 2016 Chef-Virologe der Berliner Charité war : “Da auch Geimpfte sich anstecken, das Virus weitergeben könnten, bedeutet 2G nur mehr Unfreiheit, ohne mehr Sicherheit zu bieten“, behauptet der Experte, der stattdessen die Testungen aller Menschen unabhängig von ihrem Impfstatus empfiehlt. Zum gleichen Schluss waren auf die Virologen Hendrik Streeck (44, Uni Bonn) und Jonas Schmidt-Chanasit (42, Uni Hamburg) gekommen. “Die Corona-Tests müssten kostenlos sein, weil Ungeimpfte und Geimpfte ansteckend sein können“, hatte auch die Tübinger Ärztin Lisa Federle beim “Bild”-Talk klargemacht. Eine Vorgabe die die Ampel-Koalition jetzt schnell umsetzen möchte.