Bereits wenige Stunden nach dem Start der russischen Invasion in der Ukraine hatte der ukrainische Präsident Selenskyj eine Fremdenlegion ins Leben gerufen. Scheinbar besteht ein hohes Interesse am freiwilligen Kampf gegen die Russen. Allein aus den USA wollen angeblich bis zu 3.000 Veteranen der US-Armee die Ukraine im Kampf gegen Russland unterstützen.
Seit dem Samstag können auch ausländische Soldaten die Ukraine im Kampf gegen die russischen Invasoren unterstützen. Auf der Facebook-Seite der ukrainischen Streitkräfte konnte man lesen: “Tritt der Internationalen Verteidigungslegion bei und hilf uns, die Ukraine, Europa und den Rest der Welt gegen die russischen Aggressoren zu verteidigen”. Mittels eines Lonks können sich die Interessenten auf eine Webseite des Außenministeriums informieren und registrieren. Und scheinbar besteht ein großes Interesse der “Internationalen Legion der Ukraine” beizutreten, die der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj unmittelbar nach dem Start der Invasion ins Leben gerufen hatte. “Überall in den Vereinigten Staaten treffen sich kleinere Gruppen von Veteranen, um ihre Reise zu planen”, berichtet nun die renommierte Zeitung “New York Times”. “Nach jahrelangen Versuchen, Demokratie in Regionen zu bringen, für die sich die meisten nicht im Geringsten interessiert haben, betrachten sie den Krieg in der Ukraine als gerechten Kampf. Sie wollen die Freiheit verteidigen”, schreibt die US-Zeitung über die Beweggründe der Freiwilligen.
Wie die “New York Times” weiter berichtet, seien bereits einige amerikanische Soldaten in Richtung Europa aufgebrochen, um sich den ukrainischen Truppen anzuschließen. Ein zweifacher Irak-Veteran hatte zum Beispiel Zielfernrohre, Helme und Schutzwesten im Gepäck, um diese vor Ort zu verteilen. “Die Guten und die Bösen sind klar verteilt”, verdeutlichte ein anderer Veteran in dem Bericht der Zeitung. “Vielleicht unterscheidet das die Ukraine von anderen Konflikten.” Dieser Veteran wird sich der neu gegründeten Fremdenlegion nicht anschließen, hilft aber andern Veteranen bei den Vorbereitungen der Reise. “Es waren beinahe zu viele Menschen, die helfen wollten”, bestätigt der Mann ein hohes Interesse an dem Kampfeinsatz. Von Seiten der Ukraine wird bestätigt, dass sich bisher rund 16.000 Freiwillige registriert hätten, um für das Land zu kämpfen. Man darf gespannt sein, wie groß die Armee der Freiwilligen am Ende tatsächlich wird. Viele Freiwillige sollen sich auch aus den Sowjetrepubliken wie Belarus oder Georgien gemeldet haben.