Wieder einmal hat Elon Musk einen Deal mit dem US-Militär abgeschlossen. Dabei handelt es sich zwar nicht um das erste Regierungsgeschäft des Milliardärs aber mit Sicherheit erregt dieser Deal Aufmerksamkeit. Denn offenbar ist das US-Miltär an Musks Superrakete interessiert, die Spitzengeschwindigkeiten von 12.000 km/h erreichen und dabei eine Nutzlast von 80 Tonnen transportieren könnte. Transporte von Waffen sollen auf diese Weise ebenfalls möglich werden.
Erst vor wenigen Tagen hatte Milliardär Elon Musk von der US-Regierung eine Bestellung von Raketen-Tracking-Satelliten vom Pentagon erhalten und die Verträge unterzeichnet, wie die Zeitschrift “Business Insider” berichtet hatte. Nun soll es jedoch noch einen weiteren Geschäftsabschluß zwischen SpaceX und der amerikanischen Regierung geben, Denn offenbar sind die US-Streitkräfte daran interessiert mit Musks wiederverwendbaren Rakenten die Transportzeiten von Waffen erheblich zu reduzieren. So verdeutlichte Stephen Lyons, Chef des United States Transportation Command, der den Transport von Truppen zur See, zur Land und in der Luft sicherstellt, dass mit Hilfe von Musks Raketen eine Reise von 12.000 Kilometer von Florida nach Afghanistan innerhalb von nur einer Stunde zu bewältigtigen sei. Das aktuell genutzte Transportflugzeug C-17 braucht für die gleiche Strecke rund 15 Stunden und ist auch nicht gerade billig (180 Millionen Euro pro Stück). “Man kann also sagen, dass wir mit der neuen Rakete die Ladung einer C-17 in weniger als einer Stunde an jeden Ort der Welt bringen können”, schwärmte Lyons im Interview mit der britischen Zeitung “The Times”. “Ich kann Ihnen sagen, dass sich SpaceX sehr, sehr schnell in diese Richtung bewegt und freue mich schon auf das, was da kommt”, macht Lyons erwartungsvolle Andeutungen auf einen bevorstehende Geschäftsabschluß.
Dazu müsste das Projekt “Starship” von Musk allerdings erst komplett abgeschlossen werden. Dieses befindet sich zur Zeit noch in der Testphase. Im Mai waren Testflüge in großer Höhe vorgenommen worden. Bei diesen Testflügen sollen neue Erkenntnisse erzieklt werden, die es erlauben zukünftig Raketen für Mehrfachstarts einzusetzen. Bisher ist also noch nicht absehbar, wann genau dieses System ausgeliefert und eingsetzt werden kann. Zudem gibt es bisher auch noch keine detaillierten Zahlen über die voraussichtlichen Kosten des Projekts. Mittlerweile gehört SpaceX allerdings zu den Firmen mit der größten Erfahrung im Weltraum. Dort hatte man zuletzt schon die wiederverwendbaren Raketen “Falcon 9” und “Falcon Heavy” in den Orbit geschossen und diese im Anschluss wieder sicher auf der Erde landen gelassen. Zudem konnte SpaceX kürzlich die ersten Weltraumtouristen in ihrer Crew-Kapsel “Dragon” ins All schießen. Dabei handelte es sich um die erste bemannte Mission in der Geschichte der Menschheit ohne professionelle Astronauten. Dabei hatte sich die Kapsel deutlich weiter von der Erde entfernt als alle weiteren Flüge mit Raketen seit dem Apollo-Mondprogramms im Jahr 1972. Wie es scheint, gehört den Privatunternehmen nun auch die Zukunft in der bemannten Raumfahrt.