Johannes M. (40), ein Palliativarzt aus Berlin, steht unter schwerem Verdacht: Vier Morde und mehrere Brandstiftungen werden ihm bereits zur Last gelegt. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft in weiteren Fällen und geht inzwischen von insgesamt acht Opfern aus. Als Motiv des Arztes wird „Mordlust“ angenommen. Lesen Sie hier die gruseligen Details:
Laut der Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsrichter den bestehenden Untersuchungshaftbefehl erweitert. Johannes M., der seit dem 6. August 2024 in Untersuchungshaft sitzt, soll zwischen Juni und Juli dieses Jahres vier Patienten getötet und in ihren Wohnungen Feuer gelegt haben, um die Taten zu verschleiern. Neue Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Morde ausschließlich aus Freude am Töten begangen wurden, ohne ein weiteres Motiv. Eine Überprüfung von Patientenakten sowie gerichtsmedizinische Untersuchungen haben zu weiteren Verdachtsfällen geführt. Zwei Leichen wurden hierfür bislang exhumiert. Nun wurden weitere Todesfälle entdeckt:
24. Juni 2022, Tempelhof: Eine 70-jährige Patientin stirbt durch eine tödliche Medikamentenmischung. Anschließend soll Johannes M. ein Feuer gelegt haben, das dank eines Nachbarn schnell gelöscht wurde.
29. Januar 2024, Neukölln: Ein 70-jähriger Mann stirbt unter ähnlichen Umständen durch eine tödliche Injektion.
4. April 2024, Schöneberg: Eine 61-jährige Frau wird ebenfalls durch eine tödliche Medikamentendosis getötet.
29. April 2024, Köpenick: Ein 83-jähriger Hospizpatient stirbt nach Verabreichung eines Medikamentencocktails.
Die vier zuvor bekannten Fälle ereigneten sich innerhalb weniger Wochen: 11. Juni 2024, Neukölln: Eva T. (87) wird durch eine tödliche Injektion getötet. Ein Feuer in ihrer Wohnung führte zu ihrer Reanimation, doch sie verstarb kurz darauf im Krankenhaus.
8. Juli 2024, Neukölln: Eine 76-jährige Frau stirbt unter ähnlichen Umständen. Der Brand, den der Täter legte, erlosch von selbst. Johannes M. soll daraufhin einen Angehörigen angerufen und behauptet haben, er stünde vor verschlossener Tür. 15. Juli 2024, Neukölln: Eine 94-jährige Frau stirbt durch eine Injektion, ihre Küche wird in Brand gesetzt. 24. Juli 2024, Plänterwald: Gisela B. (72) wird ebenfalls Opfer des Arztes, auch hier bricht anschließend ein Feuer aus.
Der in Frankfurt am Main geborene Johannes W. arbeitete für ein Onkologiezentrum in Tempelhof, einen Hospizdienst in Neukölln sowie eine Palliativpflege in Kreuzberg. Nach Informationen ist bekannt, dass er mehrere Dutzend Patienten betreute. Die Ermittlungen, die von einer speziell eingerichteten Ermittlungsgruppe des Morddezernats und der Staatsanwaltschaft Berlin geführt werden, dauern an.