Während in Deutschland die Infektionszahlen steigen und immer mehr Covid-19-Patienten in die Krankenhäuser strömen, ist die Situation auch in den meisten anderen Ländern alles andere als entspannt. Denn in vielen Ländern hat die für den Herbst erwartete Corona-Welle bereits eingesetzt. In Deutschland liegt der Inzidenzwert mittlerweile auf dem Höchststand von 213,6. Doch wie sieht es in anderen europäischen Ländern aus?
Um zu sehen, wo man Corona am besten im Griff hat, wurden die Werte des deutschen Portals “Corona in Zahlen” ausgewertet. Dieses Portal erhält seine Informationen von der renommierten Johns Hopkins University und auch von Our World in Data, einer gemeinnützigen Organisation, von Forschern der Universität Oxford, die täglich aktualisiert werden. Dort sieht man, dass aktuell Spanien mit einem Inzidenzwert von gerade einmal 44,7 die niedrigste Infektionsrate in Europa aufweist. Das südeuropäische Land weist eine Impfquote von gut 80 Proznet auf. Wie das Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) mitteilt, sollen auch 30,1 Prozent der unter 18-Jährigen Spanier mittlerweile mindestens eine Impfung gegen Covid-19 erhalten haben. Dies entspricht der zweithöchste Rate in dieser Altersklasse in der EU. In der aktuellen Corona-Welle gelten besonders Ausbrüche unter Jugendlichen und Kindern an den Schulen als einer der Faktoren, der die Infektionen in die Höhe treibt.
Mit einem Inzidenzwert von 50 hat Malta die zweitniedrigste Inzidenzrate in Europa. Gleichzeitig liegt die Impquote dort bei 83,2 Prozent, was der zweithöchsten Impfquote in Europ entspricht. Allerdings ist es für Malta relativ leicht sich zu isoliren, da es sich um einen relativ kleinen Inselstaat handelt. Schon seit Juli dieses Jahres müssen sich alle ungeimpften Besucher der Insel zunächst in eine Quarantäne begeben. In der Anfangszeit hattes das Land lediglich Impfbescheinigungen der EU, der Schweiz und Großbritannien anerkannt. Auch heutzutage wird eine Quarantäne nur umgangen, wenn die Touristen eine Auffrischimpfung nachweisen können.
Die drittniedrigsten Inzidenzwerte in Europa hat Schweden mit einem Wert von 54,9. Dies ist vor allem deshalb vewunderlich, weil die Werte in den Nachbarländern Norwegen und Dänemark mit Werten von 178,8 beziehungsweise 277,7 deutlich höher liegen. Trotzdem hat es Schweden geschafft seine Zahlen auf einem niedrigen Niveau zu halten. Überraschend vor allem vor dem Hintergrund, dass sich bisher lediglich 68,2 Prozent der Bevölkerung gegen das Coronavirus haben impfen lassen. Dies entspricht gerade einmal einer Quote knapp über dem EU-Durchschnitt. Während der ersten Welle hatte das Land Restaurants und Schulen geöffnet gelassen und einen gänzlich unterschiedlichen Kurs in der Pandemie eingeschlagen. Erst in der zweiten Welle gab es dann schärfe Vorschriften, weil die Todeszahlen deutlich höher gelegen hatten als in den Nachbarländern. Doch zur Zeit scheint die Situation nun dafür bestens kontrolliert zu sein.