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Expertin erklärt: Totimpfstoff oder mRNA – Welche Impfung ist besser?

Schon bald soll in der EU ein weiterer Impfstoff zugelassen werden. Dabei handelt es sich um den ersten Totimpfstoff gegen das Coronavirus vom amerikanischen Unternehmen Novavax. Schon bald will die Europäische Arzneimittelagentur EMA diesen Impfstoff zulassen, auf den auch besonders viele Impfskeptiker warten dürften, die der neuen mRNA-Technologie misstrauen und sich deshalb noch nicht impfen gelassen hatten.

Expertin erklärt die Impfstoff gegen das Coronavirus

Zu den Vor- und Nachteilen der Impfstoffe äußert sich nun die Virologin Monika Redlberger-Fritz. Beim Totimpfstoff enthält der Impfstoff abgetötete Teile des Coronavirus. Außerdem wird der Impfstoff auf altbekannte Weise hergestellt, wie auch Impfstoffe gegen andere Krankheiten wie Tetanus oder die Grippe. Die mRNA-Impfstoff hingegen basieren auf der neuartigen mRNA-Technologie, weswegen sie bei vielen Menschen auf Skepsis gestoßen sind. “Ich denke, dass diese Menschen neuen Technologien kritisch gegenüber stehen oder sich sogar davor fürchten und der alten Technologie daher mehr vertrauen”, glaubt Virologin Monika Redlberger-Fritz. Bei den mRNA-Impfstoffen sei vor allem die Form unterschiedlich, mit dem die Bestandteile des Erregers in den Körper gelangen. Denn diese werden nicht direkt verabreicht, sondern das menschliche Immunsystem erhält durch die “Messenger-RNA” einen Bauplan für einen Eiweißstoff. Diesen kann der menschliche Körper dann selbst produzieren. Die Immunzellen erkennen das Protein und beginnen dann Antikörper zu produzieren und T-Zellen zu erzeugen. Die über den Impfstoff verabreichte mRNA ist nach maximal 7 bis 10 Tagen vollständig vom Körper abgebaut. Dann stoppt der Körper die Produktion des Virusproteins automatisch.

Impfung ist “harmloser als Erkrankung”

Zudem stellt die Expertin fest, dass es auf jeden Fall besser ist nicht dem Zufall zu überlassen. Auch wenn es von Seiten mancher Menschen Bedenken gibt, so sei die Impfung doch sicher. “Die Impfung ist deshalb auch x-fach harmloser als eine Covid-Erkrankungen. Denn bei einer Infektion habe ich das ganze Virus in mir von dem alles unkontrolliert produziert wird, während ich bei der mRNA-Impfung nur den Bauplan geimpft bekomme, der nach 7-10 Tagen vom Körper wieder abgebaut wird. Sprich länger als das produziert mein Körper diesen Bauplan auch nicht”, erklärt die Virologin und verweist die Gerüchte, dass diese Impfstoffe das menschliche Erbgut verändern ins Reich der Fantasie. Ein Vorteil der mRNA-Impfstoffe ist vor allem, dass sich diese leichter und schneller anpassen lassen als Totimpfstoffe. Ein großer Vorteil! Gerade jetzt wo die neue Omikron-Variante aufgetaucht ist. “In der aktuellen Pandemie haben keine Zeit, 1 Jahr auf einen adaptierten Impfstoff zu warten. Deshalb ist im Falle von SARS-CoV-2 der mRNA-Impfstoff das Mittel der Wahl”, macht Redlberger-Fritz klar.

Welcher Impfstoff wirkt besser?

In den Studien hat der Totimpfstoff ähnlich positive Ergebnisse erzielt, wie die mRNA-Impfstoffe. Aus diesem Grund bezeichnet sie die Virologin auch als gleichenfalls geeignet, um das Coronavirus zu bekämpfen. “Wäre die Wirkung nicht zumindest gleich gut, würden die Totimpfstoffe gar nicht zugelassen werden”, argumentiert die Virologin. Denoch fordert Redlberger-Fritz die Menschen auf, sich so schnell wie möglich impfen zu lassen. Das Warten auf die Zulassung des Totimpfstoffs könnte wertvolle Zeit kosten, die in der aktuell angespànnten Lage fehlen könnte. “Wir stecken mitten in einer Welle und da haben wir keine Zeit abzuwarten. Wir müssen jetzt handeln. Die mRNA-Impfstoffe sind sicher und wirken einem schweren Verlauf und Tod durch SARS-CoV-2 entgegen”, empfiehlt Monika Redlberger-Fritz eine sofortige Impfung.

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