Nach allem was die Wissenschaft bisher weiß, sind die Impfungen ein wirkungsvolles Mittel, um sich vor einem schweren Verlauf einer Covid-19-Infektion und in manchen Fällen vor einer Ansteckung zu schützen. Doch nun kommt eine Studie zu dem Schluss, dass von einer Infektion genesene Personen besser geschützt sind. Doch kann das wirklich richtig sein?
Nach der derzeit gültigen Regelung gelten Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben als genesen. Diese Menschen werden dann unter bestimmten Voraussetzungen sogar mit geimpften Personen gleichgestellt. Zuletzt wurde nun die Gültigkeit des Genesenennachweises reduziert. Nun glauben Forscher, dass Genesene tatsächlich sogar Vorteile gegenüber geimpften Menschen haben könnten. Denn eine amerikanische Studie soll nun belegen, dass eine erfolgreich überstandene Covid-19-Infektion besseren Schutz bieten soll, als die durch die Impfungen ausgelöste Immunantwort des menschlichen Körpers. In den letzten Monaten, als die Delta-Variante in weiten Teilen der Welt vorherrschend war, haben offenbar viele genesene Menschen einen besser Schutz vor Ansteckung aufgewiesen als die geimpften Personen. Zu diesem Schluss kommt jetzt die bekannte amerikanische Gesundheitsbehörde CDC. Über diese Studie hatte sogar der Nachrichtensender n-tv berichtet. Allerdings beziehen sich diese Daten auf Personen, die sich im Zeitraum von Mai bis November 2021 angesteckt hatten. Demnach haben sich seit dem Auftreten der Delta-Variante weniger ehemals infizierte Personen angesteckt als Menschen, die gegen das Coronavirus geimpft worden waren. Bis Ende Juni hingegen hatten die Impfungen offenbar einen besseren Schutz geboten als eine Infektion.
Trotzdem sind die Studienergebnisse aus Amerika mit Vorsicht zu genießen. Denn sie beziehen sich ausschließlich auf den Schutz vor einer Infektion und nicht darauf, wie es mit der Schutzwirkung vor schweren Verläufen aussieht. Deshalb solle die Studie auch auf keinen Fall dazu verleiten, sich nun bewußt mit dem Coronavirus zu infizieren, Denn für ungeimpfte Patienten besteht bei einer Ansteckung immer noch ein erhöhtes Risiko ins Krankenhaus zu kommen oder sogar zu sterben. Zudem hatte die Studie auch keine Menschen in die Studiendaten aufgenommen, die ungeimpft durch eine Corona-Infektion gestorben waren. Desweiteren glauben Experten nun, dass sich die Pandemie-Lage durch das Auftreten von Omikron erneut geändert habe. Deshalb sagt die Studie nach Meinung von Experten eher mehr über die Vergangenheit aus, statt über die die Gegenwart und die Zukunft der Pandemie.