Thüringen gilt seit Wochen als Spitzenreiter bei den Inzidenzwerten der Corona-Pandemie. Dies hat nun auch Auswirkungen auf die Situation in den Krankenhäusern. Am Samstag meldete das Bundesland nämlich nun, dass es in insgesamt sieben Regionen bereits keine freien Intensivbetten mehr gibt.
In Thüringen haben die hohen Infektionszahlen dafür gesorgt, dass es in einigen Landkreisen bereits keine freien Intensivbetten mehr gibt. Dazu gehören die Städte Erfurt, Gera und Weimar und auch die Landkreise Sömmerda und Greiz, der Kyffhäuserkreis sowie der Saale-Orla-Kreis. Dies wird offiziell von der Intensivmediziniervereinigung DIVI bestätigt, die die Statistiken über die Belegung der Intensivbetten führt. Demnach gibt es auch im Altenburger Land lediglich noch ein freies Intensivbett. In der Stadt Jena, die über ein großes Uniklinikum verfügt, waren lediglich 2 von 76 Intensivbetten noch frei. In dem ostdeutschen Bundesland sind generell nur noch 12,7 Prozent der Intensivbetten unbelegt. Insgesamt seien 17,3 Prozent der Intensivbetten des Bundeslandes mit Covid-19-Patienten belegt.
Schon am Freitag hatte der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (65, Linke) eindringlich davor gewarnt, dass man zukünftig ungeimpfte Patienten wegen der zum Teil vollen Intensivstationen bald nicht mehr in Thüringen behandeln könnte. “Wir werden niemandem mehr garantieren können, der ungeimpft ins Krankenhaus kommt, dass er überhaupt noch hier behandelt wird”, war Ramelow in der “Bild”-Zeitung zitiert worden. Trotzdem versprach Ramelow aber, dass den Menschen eine Behandlung garantiert sei. Diese müsse dann aber außerhalb des Bundeslandes stattfinden.